Während wir im DAX von einer Blase noch weit entfernt sind, stecken wir im Bund Future schon mittendrin. Nachdem es beim Bund Future Anfang des Monats März einen Kontraktwechsel gab und das Hoch daher nicht mehr 160 Punkte (März-Kontrakt) sondern 157,81 Zähler (Juni-Kontrakt) lautete, konnte der neue Kontrakt inzwischen kurzzeitig weiter nach oben tendieren. Nun lautet der Rekordwert 158,83 Punkte.
Umgerechnet in Renditen bedeutet dies, dass die zehnjährigen Bundesanleihen mit nur noch 0,199 % zwischenzeitig so tief wie nie zuvor rentierten. Auch die Verzinsungen für die italienischen und spanischen Bonds markierte mit 1,171 % und 1,137 % Rekordtiefstände.
Der Bund Future kam von seinem Rekordhoch aber wieder zurück, womit der Aufwärtstrendkanal kursbeherrschend geblieben ist. Aufgrund der Aussage Draghis, es würden auch Staatsanleihen negativer Bonität gekauft, kann der Kurs durchaus noch im Rahmen dieses Trends weiter ansteigen. Und natürlich stellt sich daher weiterhin die Frage, wie weit die Anleihenkurse im Eurogebiet noch steigen werden, da die EZB noch einige Monate lang als Käufer am Markt auftritt. Wir glauben eine Antwort gefunden zu haben:
In den Vereinigten Staaten war es so, dass der Markt zwar im Vorfeld stark auf die Ankündigung von Anleihekäufen durch die Notenbank Fed reagiert hat, aber nur noch wenig Reaktion zeigte, als die Fed tatsächlich kaufte. Wir können uns daher vorstellen, dass dies auch für die europäischen Märkte der Fall sein könnte.
(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 15.03.2015)