(DailyFX.de - Düsseldorf) – Das Brokerhaus IG Markets taxiert den kanadischen Dollar aktuell auf 85,317 japanische Yen. Damit hat das Währungspaar in den vergangenen drei Tagen um 1,75 % nachgegeben.
LONG-TRADE IM CAD/JPY WÄHRUNGSPAAR FÜRS ERSTE NICHT AUSGEFÜHRT
Ein gutes Beispiel dafür, was technische Analyse leistet, kann aktuell am CAD/JPY Währungspaar beobachtet werden. Vor einer Woche hatte ich das Währungspaar für einen potentiellen Long-Trade im Analysten-Pick Segment vorgestellt. Voraussetzung für den Trade war allerdings ein Schlusskurs auf Tageskerzenbasis über der Kurszone von 87 Yen je kanadischen Dollar. Der Kurs stieg am Dienstag in dieser Woche auf ein Hoch bei 87,10 Yen, brach jedoch noch am selben Handelstag wieder ein und konnte dementsprechend die Long-Order nicht mehr aktivieren.
NOCH BLEIBT DIE TRADING-IDEE VALIDE
In den folgenden Handelstagen brach der Kurs weiter ein und erreichte gestern die untere Trendlinie des sekundären Aufwärtstrends, siehe CADJPY Chart auf Tageskerzenbasis unten. Sofern dieser Trend nicht unterschritten worden ist, bleibt der Long-Trade als Idee valide. Bricht der Kurs darunter, möglicherweise gar unter den 100-Tagedurchschnitt, wird die Idee fürs Erste verworfen und eventuell wieder aufgegriffen, wenn der Kurs sich erneut in den Trend entwickelt.
CAD/JPY CHART AUF TAGESBASIS
Quelle: IG Handelsplattform
FUNDAMENTALE FAKTOREN GEBEN DIE KURZFRISTIGE RICHTUNG VOR
Einige hauptsächliche, fundamentale Gründe gibt es für den jüngsten Einbruch im Währungspaar. So hat der kanadische Dollar seine Stabilität zuletzt zum einem von Seiten des steigenden Ölpreises bezogen zum anderen von Seiten positiver Konjunkturdaten. Doch beide Faktoren haben sich seit letzter Woche in ihrem positiven Einfluss verringert.
KANADISCHE KONJUNKTURDATEN FALLEN UNTER ERWARTUNGEN AUS
Die kanadischen Einzelhandelsumsätze sowie die Inflationsentwicklung fielen per Monat April unter Erwartungen aus, wie die Veröffentlichung am vergangenen Freitag zeigte. Die Sorgen um ein deutlich geringeres Öl-Angebot und damit weiter steigenden Ölpreis wurden in dieser Woche zusätzlich leicht gemildert, nach dem die OPEC im Rahmen ihrer Sitzung nochmals beteuerte man würde das fehlende Angebot in jedem Fall kompensieren können. Derzeit führt man bereits Gespräche über eine eventuelle Optimierung der laufenden Kürzungen.
YEN KÖNNTE VON EM-SCHWÄCHE UND EINEM NICHT WEITER STEIGENDEN ÖLPREIS PROFITIEREN
Was die japanische Seite angeht, so gewinnt der Yen derzeit aufgrund seines Status als Funding-Currency über die Auflösung von Carry Trades gegen den Greenback an Wert (USD/JPY fällt). Damit ist es eine der wenigen Major-Währungen in dieser Woche, die gegen den US-Dollar an Wert gewinnt, damit aber auch gegen den kanadischen Dollar. Grund für die Auflösung der Carry Trades ist die EM-Schwäche, allen voran in der Türkei. Wie bereits in einigen Artikeln erwähnt, hat ein steigender Ölpreis zusätzlich einen belastenden Effekt auf die japanische Wirtschaft, demzufolge dürfte ein eventuell wieder fallender oder zumindest nicht weiter steigender Ölpreis, diese negativen Erwartungen verringern.