Nvidia hat seit unserer Empfehlung im November um 197% zugelegt. Ist jetzt der Moment zu verkaufen? 🤔Mehr erfahren

Chart-Check - DAX, S&P500, EUR/USD und Gold

Veröffentlicht am 22.01.2014, 14:01
EUR/USD
-
DE40
-
GC
-

DAX

Zu Beginn der abgelaufenen Handelswoche setzte der DAX seine Seitwärtsbewegung zunächst fort. Doch am Mittwoch trieben die Anleger den Kurs auf ein neues Allzeithoch (9.789,89 Punkte). Insgesamt kann für die Handelswoche ein Plus von 2,85 % verbucht werden.

DAX - Verlauf der Woche

Für einen Vergleich der Kursentwicklung mit dem Jahresbeginn 2013 bedeutet dies, dass der DAX den Jahreswechsel 2012/2013 derzeit 1:1 nachbildet (siehe folgende Charts).
 
Das Jahr 2012 endete mit einer Kursrallye (siehe folgender Chart). Anfang 2013 kam es zunächst zu einer seitwärts gerichteten Konsolidierung (blaues Rechteck) und dann zu einem Ausbruch nach oben (siehe grüner Pfeil im folgenden Chart).

DAX - Verlauf zum Jahreswechsel 2012/2013 
Allerdings fiel der Kurssprung verhalten aus und nach einem nur kleinen Anstieg erfolgte bereits Anfang Februar 2013 eine Korrektur um mehr als 300 Punkte (siehe roter Pfeil).
 
Ähnliches könnte dem DAX blühen, wenn er weiterhin den Verlauf von 2013 kopiert – und danach sieht es bislang aus (siehe folgender Chart). Ein Kursziel von fast 9.400 Punkten wäre die Folge (siehe roter Pfeil).

DAX - Verlauf zum Jahreswechsel 2013/2014

Nun ist natürlich nicht zu erwarten, dass der DAX in 2014 genau den Kursverlauf des Jahres 2013 einhält. Doch angesichts der derzeitigen Anleger-Stimmung wäre zumindest nicht unwahrscheinlich, dass sich auch noch der Kursrutsch aus 2013 in diesem Jahr wiederholt. Laut der Sentiment-Erhebung von Stockstreet glauben derzeit mehr als 60 % der Anleger, dass der DAX weiter ansteigen wird.
 
Und genau dies ist eine Voraussetzung dafür, dass der DAX tatsächlich weiter dem Kursverlauf aus dem Jahr 2013 folgt – sich der gerade erfolgte Ausbruch nach oben also als Fehlsignal entpuppt und eine heftige Korrektur folgt. (Die Sentiment-Theorie besagt, dass auf eine zu optimistische Stimmung meist fallende Kurse folgen.)
 
Es gibt aber auch charttechnische Hinweise darauf, dass eine Korrektur droht. Denn der DAX befindet sich weiterhin an einem Widerstandsbündel, welches aus diversen Trendlinien verschiedener Aufwärtstrendkanäle besteht. Einige dieser Trendkanäle (blau und grün) hat der DAX sogar nach oben gebrochen, wodurch sich eine Überhitzung andeutet.

DAX - Aufwärtstrends

Da der DAX inzwischen in Reichweite der 10.000er Marke ist, dürfte der Drang inzwischen sehr hoch sein, diese wenigstens kurz zu testen. Dieser Test wird mit weiter steigenden Kursen immer wahrscheinlicher.
 
Eine größere Konsolidierung ist aber überfällig, und sie wird umso heftiger ausfallen, je länger sie auf sich warten lässt. Deshalb gehe ich davon aus, dass eine deutlichere Korrektur spätestens mit Erreichen von 10.000 Punkten kommen wird, die den Kurs durchaus auch wieder auf 9.000 Punkte drücken kann.
 
Für dieses Kursziel spricht auch eine Elliott-Wellen-Analyse (siehe folgender Chart). Demnach droht nach einer aktuell laufenden, sehr ausgeprägten Welle 3 eine Korrekturwelle 4.

DAX - Elliott-Wellen-Analyse

Die Fibonacci-Marken (blaue Linien) lassen sogar eine deutlich größere Korrektur zu, ohne dass der Aufwärtstrend beendet würde.

S&P500

Zumal ich auch schon in den US-Indizes, hier im Speziellen im S&P500, in den vorangegangenen Ausgaben auf charttechnische Widerstände hingewiesen habe, die analog zum DAX verlaufen.

S&P500 - Trends

Zudem hatte ich auf die Reife des aktuellen Trends im Vergleich zu der Aufwärtsbewegung von 2009 bis 2011 hingewiesen. Diese dauerte 2 Jahre und 2 Monate und hatten eine Range von ca. 700 Punkten (linkes blaues Rechteck im folgenden Chart). Die aktuelle Bewegung hat bereits über 750 Punkte ausgemacht innerhalb der gleichen Zeitspanne (rechtes blaues Rechteck).

S&P500 - langfristige Chartanalyse

Daher sehe ich auch hier eine baldige schärfere Korrektur, die exakt auf dem ehemaligen Allzeithoch aufsetzen könnte (roter Pfeil im Chart).
 
Ein geringes Restpotential im S&P500 bei einem 300-Punkte-Korrekturpotential klingt weiterhin nicht nach einem guten Chance/Risiko-Verhältnis.
 
Alles, was jetzt noch nach oben hin geschieht, sehe ich als Übertreibung. In diesen Phasen ist es zwar nicht unbedingt ratsam auf fallende Kurse zu setzen, aber ebenso spekulativ wäre es, noch auf weiter steigende Kurse zu bauen. Hier heißt es nun: einfach mal abwarten, bis sich klare Anzeichen einer Korrektur abzeichnen. Wobei ich bereits jetzt schon Short-Spekulationen bevorzugen und sogar eingehen würde.

EUR/USD

Der Euro hat inzwischen sogar seinen seit Juli 2013 gültigen Aufwärtstrend (grüne Linie im folgenden Chart) unterschritten.

<span class=EUR/USD - mittelfristige Chartanalyse" border="0" height="840" width="950">

Damit rückt nun wieder die wichtige Marke von 1,35 US-Dollar in den Fokus, deren Relevanz sich besonders in einem (nachfolgenden) langfristigen Chart zeigt. Denn diese Marke stellt den Mittelpunkt einer langfristigen Seitwärtsrange von 1,20 bis 1,50 US-Dollar dar.

<span class=EUR/USD - langfristige Chartanalyse" border="0" height="840" width="950">

Im Euro wird es in diesem Bereich weiterhin eher gemächlich zugehen. Der Kurs dürfte mal nach oben, dann wieder ein wenig nach unten tendieren. Insgesamt dürfte er sich aber wenig weit von der 1,35er Marke entfernen.

Gold

Gold hat im Bereich von 1.180 US-Dollar (siehe grüne Linie im folgenden Chart) offenbar einen Doppelboden ausgebildet.

Gold - Chartanalyse

Vor einer Woche schrieb ich, dass zwar bei 1.250 US-Dollar noch ein massiver Widerstand besteht, ich erwartete aber, dass wir schon innerhalb weniger Tage Kurse oberhalb dieser Marke sehen werden. Tatsächlich konnte man inzwischen Kurse oberhalb dieser Marke feststellen und auch der Schlusskurs vom Freitag lag bereits bei über 1.253 US-Dollar.
 
Der Goldpreis hat unter der geldpolitischen Wende in den USA enorm gelitten. Dieser Druck dürfte auch längerfristig noch anhalten, weil die US-Notenbank in den kommenden Monaten weiter Stück für Stück weniger Liquidität in den Markt geben wird. Gold-Käufe, bei denen man auf einen erneuten Preisanstieg auf 1.900 US-Dollar oder mehr setzt, sind weiterhin dem Prinzip Hoffnung (oder eher Hoffnungslosigkeit) zuzuordnen, doch die gerade eingeleitete Gegenbewegung dürfte noch etwas anhalten. Unsere Gold-Investition im „Geldanlage Premium Depot“ liegt inzwischen schon bei über 7% innerhalb von nur 4 Wochen.


Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Börse
Sven Weisenhaus

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.