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Chart-Check: DAX, Nasdaq100, Nikkei und Bund Future DAX

Veröffentlicht am 06.05.2014, 11:18
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Am Mittwoch berichteten wir über den DAX, dass sowohl ein bullischer Ausbruch als auch ein erneuter Rücksetzer möglich ist. Für den Rücksetzer sprach, dass der deutsche Leitindex an starke Widerstände gestoßen ist. Die obere Begrenzung einer möglichen Flaggenformation (rot im folgenden Chart) führte am Freitag bereits tatsächlich zu einem Rücksetzer. Knapp darüber liegt aber auch noch die obere Begrenzung der Seitwärtsrange (blau), die ebenfalls noch einen erneuten Anstieg unterbinden könnte.

DAX - Elliott-Wellen-Analyse

Für den bullishen Ausbruch spricht aber noch unser kurzfristiges Elliott-Wellen-Szenario. Solange die „make-or-break“-Linie bei 9.496,84 Punkten nicht unterboten wird, stehen die Chancen für einen kurzfristigen Wiederanstieg im Rahmen der laufenden Welle 3 sehr gut.

Nasdaq100

Der Nasdaq 100 ist exakt dem ersten blauen Pfeil gefolgt, den wir vor einer Woche in den Chart eingezeichnet hatten.

Nasdaq100 - Chartanalyse
(erstellt mit: tradesignalonline.com)

Wenn er nun dem zweiten Pfeil nach unten folgt, dann nimmt die Formation, die einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS) ähnelt, Formen an. Dann bestünde die immer größer werdende Gefahr einer Topp-Formation, die den vorherigen starken Kursanstieg beenden und eine heftige Korrektur oder gar eine Trendwende einleiten könnte.

Erst wenn das Hoch von Anfang April bei ca. 3.675 Punkten überwunden werden kann, wird diese mögliche SKS-ähnliche Formation unwahrscheinlich. Ad acta gelegt werden kann sie aber erst, wenn anschließend auch noch das März-Hoch bei knapp 3.740 Zählern gebrochen wird.

Nikkei

Auch im Nikkei könnte sich ein Chartmuster ausbilden, das einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS) ähnlich ist.
Nikkei - Chartanalyse

Allerdings muss man sich hier nicht so viele Sorgen wie bei den US-Indizes machen. Denn während die US-Notenbank mit der Rückführung der Anleihekäufe Druck auf die Kurse ausübt, haben wir im Nikkei die japanische Notenbank noch voll auf unserer Seite.

Japan steckte seit vielen Jahren in einer Deflation und die Notenbank ist daher derzeit gewillt, alles zu tun, um Inflation zu erzeugen. Die Geldpolitik in Japan ist bereits expansiver ausgerichtet als die der US-Notenbank Fed oder der EZB. Und es sind sogar noch weitere geldpolitische Maßnahmen möglich, was die Aktienkurse dann wieder deutlich nach oben treiben könnte.

Wir könnten es daher aktuell - statt mit einer vermeintlichen SKS - lediglich mit einer großen Konsolidierung innerhalb eines sich bald fortsetzenden Aufwärtstrends zu tun haben.

Bund Future

Im Bund Future hat es, ähnlich wie im Nikkei, eine solche größere Konsolidierung innerhalb eines Aufwärtstrends, auf die am Ende statt starker Kursverluste eine Trendfortsetzung folgte, bereits gegeben. Dabei entwickelte sich zunächst im Rahmen der Seitwärtsphase auch so etwas wie eine SKS.

Bund Future - Chartanalyse
(erstellt mit: tradesignalonline.com) Bund Future, Candlestick-Chart, Tageskerzen

Einen ähnlichen Ausbruch könnte es also auch im Nikkei geben. Aber zurück zum Bund Future, den wir hier zuletzt am 30. März analysiert hatten:

Den derzeit ungewöhnlichen Gleichlauf von Aktien und Renten (längerfristige Aufwärtstrends) hatten wir damit erklärt, dass „nach stagnierenden Konsumausgaben in Frankreich und einem Preisrückgang in Spanien sowie stark sinkenden Importpreisen in Deutschland die EZB dazu veranlasst sein könnte, auf ihrer nächsten Sitzung die Zinsen zu senken oder weitere Liquidität zur Verfügung zu stellen. Sinkende Zinsen bedeuten natürlich einen steigenden Bund Future. Zeitgleich freuen sich die Aktienmärkte über die zusätzliche Liquidität, so sie denn wirklich kommt.“ Angesichts der nahenden Sitzung der EZB in der kommenden Woche gibt es kaum einen besseren Zeitpunkt, um auf diese Analyse heute zurückzukommen.

Bislang blieben die längst erwarteten neuen Maßnahmen der EZB aus. Wenn die Geldpolitiker aber auf der nahenden Sitzung zu „unkonventionellen Maßnahmen“ greifen, dann könnte dies noch einmal einen kurstreibenden Effekt auf den Bund Future haben. Denn insbesondere in der Umlaufrendite sieht es im Bereich von 1,24% danach aus, als würden die Zinsen auf einem Sprung abwärts stehen.

Umlaufrendite - Chartanalyse

Ein solcher Rutsch würde sich dann aber anbieten, um auf anschließend wieder steigende Kurse bzw. einen fallenden Bund Future zu setzen. Denn die Bundesregierung hatte schon bei höheren Zinsen Probleme, ihre Anleihen am Markt loszuwerden. Bei noch niedrigeren Zinsen wird dies sicher nicht leichter. Es wird also zu einem Zinsanstieg und fallenden Kursen im Bund Future kommen, die Frage ist nur wann.

Im „Geldanlage Premium Depot“ würden wir dann neue Short-Positionen auf den Bund Future aufnehmen.


Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Sven Weisenhaus

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