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Chart-Check: DAX, S&P500 und Gold

Veröffentlicht am 10.06.2014, 07:36
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DAX

Der DAX hing in dieser Woche unterhalb der magischen Marke von 10.000 Punkten fest, abgesehen von kleinen Ausbruchsversuchen (siehe roter Kreis im folgenden Chart).

DAX - Elliott-Wellen-Analyse

Zwar besteht angesichts des intakten Aufwärtstrends nach dem Ausbruch aus der mehrmonatigen Seitwärtsbewegung die Chance, dass wir die Marke von 10.000 Punkten bald deutlicher von oben sehen können, doch sollte man weiterhin skeptisch bleiben. Es gibt Elliott-Wellen-Zählungen, wie im Chart exemplarisch vorgenommen, die einen jederzeit möglichen Kursrutsch von mehreren hundert Punkten zulassen. Und gemäß unserer längerfristigen Elliott-Wellen-Analyse (siehe folgender DAX-Chart) muss man nach wie vor mit einer deutlich größeren Korrektur (roter Pfeil) rechnen.

DAX - langfristige Elliott-Wellen-Analyse

Die Aufwärtswelle (3), die bereits im September 2011 startete, hat ihren Ursprung bei rund 5.000 Punkten. Im Rahmen dieser Aufwärtsbewegung hat sich der DAX also bis Montag mehr als verdoppelt.

Zwar sind wir langfristig eindeutig bullisch, weil der DAX aus einer mehrjährigen Konsolidierungsformation ausbrechen konnte (blaue Linie im Chart), woraus sich ein Kurspotential bis auf über 14.000 Punkte ergibt (siehe dicke Linien im Chart), doch finden wir aktuell kaum noch Aktien, die ein günstiges Bewertungsniveau aufweisen.

Daher gibt es nun zwei Möglichkeiten:
Die Gewinne der Unternehmen steigen, damit die Bewertung der aktuell erreichten Aktienkurse wieder günstiger wird. Dies geht aber nicht von heute auf morgen, weshalb man mit einer deutlichen Abschwächung der Aufwärtsbewegung bis hin zu einer längeren Seitwärtsphase rechnen muss.
Oder es startet eine größere Gegenbewegung, die zu einem günstigeren Bewertungsniveau führt. Es muss keine große Korrektur sein – 10% bis 15% würden bereits ausreichen, um den Markt ausreichend zu bereinigen.

Es ist zwar nicht klar, wann bzw. von welchem Niveau aus eine größere Korrektur startet, weshalb der DAX auch zuvor noch deutlich über 10.000 Punkte steigen kann, doch muss man aufgrund der sehr reifen Trends, insbesondere in den USA, äußerst vorsichtig sein.

S&P500

Vor einer Woche zeigten wir Ihnen anhand von Rechtecken im langfristigen Chart des S&P 500, wie weit der aktuelle Aufwärtstrend bereits gelaufen ist. Nun hat der US-Index auch noch das obere Ende seines seit Oktober 2011 gültigen Aufwärtstrends exakt erreicht (siehe folgender Chart), weshalb das Kurspotential ausgereizt sein dürfte.

S&P500 - Chartanalyse

Zwar ist aufgrund der jüngsten Trendbeschleunigung noch ein Bruch der Linie möglich, dieser könnte aber nur kurzfristiger Natur sein und in einem Fehlausbruch enden.

Gold

Vorerst bleibt die Situation im Goldpreis eingetrübt, weil sich die Seitwärtsbewegung der vergangenen Wochen nach unten hin aufgelöst hat.

Gold - Chartanalyse

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass der Goldpreis von den aktuellen Maßnahmen der EZB nicht profitieren konnte. Offenbar zeigt sich auch hier, was wir in der obigen Analyse zur EZB geschrieben haben: Die Maßnahmen sind nicht so gravierend, wie sie von einigen Marktbeobachtern gewertet werden.

Immerhin hat sich der Preis aber auf einem interessanten Kursniveau stabilisiert. Ob hier ein Boden gebildet werden kann, muss jedoch im Hinblick auf die US-Notenbanksitzung in zwei Wochen bezweifelt werden. Denn dann dürfte eine weitere Reduzierung der Anleihekäufe um erneut 10 Mrd. US-Dollar beschlossen werden, was den Goldpreis dann wieder belasten könnte.

Langfristig erwarteten und erwarten wir nur eine langweilige Seitwärtsbewegung im Bereich zwischen 1.100 und 1.400 US-Dollar. Die Begründung: Zwar könnte die hohe physische Nachfrage in Teilen der Welt (insbesondere China und Indien) immer wieder steigende Kurse bringen, doch vorerst wird die Fed weiterhin jeden Monat eine Reduzierung der Anleihekäufe verkünden, was immer wieder den Goldpreis belasten wird.
Vielleicht gelingt den Bullen zumindest eine Gegenbewegung. Auch eine Korrektur an den Aktienmärkten könnte dem Goldpreis zu einem kurzzeitigen Comeback verhelfen.


Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Sven Weisenhaus

(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 08.06.2014)

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