Gold sinkt am Dienstag und bricht eine viertägige Rallye ab, nachdem S&P 500 und NASDAQ gestern auf neue Rekordstände vorstießen und alle US-Aktienindizes den Handel auf ihren Tageshochs beendeten. Besonders überraschend war der Überschwang vom Montag nach der Erklärung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) über die mögliche Ausbreitung des tödlichen Coronavirus.
Wie lässt sich diese Unstimmigkeit zwischen der scharfen Warnung der führenden Gesundheitsbehörde vor diesem wachsenden geopolitischen Risiko und der Wende der Anlegerstimmung in Einklang bringen? Schauen wir uns die Marktmechanik an.
Der globale Finanzmarkt ist wie eine komplizierte automatische Uhr mit mehreren Gängen, die sich gegenseitig beeinflussen. Während beispielsweise eine taubenhafte Fed Aktienkurse auf Rekordniveau unterstützt, belastet die Aussicht auf niedrige Zinssätze aber den US-Dollar-Index, was dem Goldpreis zugutekommt, dessen Wert nicht von einer Rendite abhängt.
Darüber hinaus könnte der gestrige Kurssprung bei US-Aktien ein Ausgangspunkt für eine Korrektur sein, eine Kombination aus Long-Positionen und aufgelösten Shorts.
Wir sind seit August bullisch im Hinblick auf Gold - und wir glauben, dass das Edelmetall noch genügend Luft nach oben hat.
Welche Mechanismen könnten also zu einem Rückgang des Goldpreises führen - abgesehen von neuer Risikobereitschaft, wie man sie gestern beobachten konnte? Wie sich zeigte, folgte die Preisentwicklung dem konvergierenden Pfad seines symmetrischen Dreiecks.
Das symmetrische Design dieses Musters deutet auf eine Fortsetzung des vorangegangenen Aufwärtstrends hin, dessen Lage ganz oben auf den Hochs von August bis September diesen bestimmten Fortsetzungstrend bei einem Ausbruch nach oben besonders bullisch erscheinen lässt.
Handelsstrategien
Konservative Händler sollten auf einen Ausbruch nach oben mit einem Filter von mindestens 3% prüfen, um die Möglichkeit einer Bullenfalle zu minimieren. Warten Sie dann auf einen Rückzug, um die Integrität des Musters erneut zu testen.
Händler könnten auf einen Ausbruch über 1.610 USD warten, der oberen Spitze des Dreiecks, dann einen Rückzug für einen besseren Einstieg nutzen, den sie aber nicht als Trendbeleg brauchen.
Aggressive Anleger könnten jetzt long gehen, sofern sie sich einen Stop-Loss unter dem Dreieck leisten können.
Beispielposition
- Einstieg: 1.560 USD
- Stop-Loss: 1.555 USD
- Risiko: 5 USD
- Ziel: 1.575 USD
- Gewinn: 15 USD
- Risiko-Gewinn-Verhältnis: 1:3