Der US-Dollar wird jetzt aus vier Gründen verkauft:
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Gescheiterte Handelsgespräche mit Kanada
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Niedrigere US-Zölle—von 10% statt 25%—auf chinesische Importe haben die Attraktivität des Dollars als sichere Anlage gemindert
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Chinas Versicherung, dass es seine Währung nicht weiter abwerten werde, hat die Flucht in sichere Anlagen zusätzlich reduziert
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Viele Devisenhändler sehen die erwartete Zinserhöhung durch die Fed in der nächsten Woche als Verkaufssignal für den Dollar an.
Und die globale Reservewährung wird wahrscheinlich weiter Federn lassen. Die Verkäufer haben die gesamte verfügbare Nachfrage über der psychologisch wichtigen Marke von 95,00 bedient und scheinen jetzt bereit zu sein, den Dollar billiger abzustoßen.
Der USD hat ein zweites Tag gebildet und damit formal eine Umkehr seines seit Ende April bestehenden Aufwärtstrends vollendet, sodass er sich jetzt in einem Abwärtstrend befindet. Während der gleichen Zeit ist der Kurs unter die 100-Tagelinie (blau) gesunken, nachdem er schon zuvor unter die 50-Tagelinie (grün) gefallen war, als die US-Währung unter die Aufwärtstrendlinie vom 14. Mai fiel.
Handelsstrategien
Konservative Händler könnten auf eine eindeutigere Penetration auf das Tief von 94,43 vom 28. August warten. Die derzeitige Penetration liegt unter 0,1%. Ein Schlusskurs unter dem Niveau von 94,00 könnte ihrer Risikoaversion genügen. Dann könnten sie eine Aufwärtskorrektur auf die seit dem 16. August bestehende Abwärtstrendlinie und die kritische Marke von 95,00 abwarten, um zu sehen, ob dort Widerstand einsetzt. Das würde zumindest eine lange solide rote Kerze erfordern, die eine grüne oder kleine Kerze gleich welcher Farbe vom Vortag vollständig umschließt, was eine Bestätigung des neuen Abwärtstrends wäre.
Moderate Händler könnten sich mit einem Schlusskurs unter dem letzten Tief, unter dem Niveau von 94,43 zufriedengeben. Bislang ist der Kurs viermal auf dieses Niveau gesunken, hat den Handel aber nie so tief beendet. Dann könnten sie einen Rücksetzer abwarten, um einen besseren Einstieg zu bekommen.
Aggressive Händler könnten gleich einsteigen, solange sie sich einen sinnvollen Stop-Loss leisten können oder den Verlust der Position riskieren wollen.
Konservative Beispielposition:
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Einstieg: 94,50, nach Schlusskurs unter 94,00 und Bestätigung des Abwärtstrends, wie oben beschrieben.
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Stop-Loss: 95,00, runde Zahl
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Risiko: 50 pips
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Ziel: 93,00, runder Wert über dem Anfang der Aufwärtstrendlinie.
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Gewinn: 150 pips
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Risiko-Gewinn-Verhältnis: 1:3
Moderate Beispielposition:
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Einstieg: 94,50, nach Schlusskurs unter 94,43, der Unterstützung durch das vormalige Tief, wie oben beschrieben.
Der Rest genauso wie oben. Anmerkung: Der einzige Unterschied zwischen der aggressiven und der moderaten Position ist die Kursbewegung vor einem Einstieg.
Aggressive Beispielposition:
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Einstieg: 94,40, zu Handelsende
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Stop-Loss: 94,75, über den Sitzungshochs der letzten drei Tage
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Risiko: 35 pips
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Ziel: 93,20, das Gipfle vom Mai - Widerstand, der im Juni zur Unterstützungslinie wurde
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Gewinn: 120 pips
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Risiko-Gewinn-Verhältnis: 1:4