Im schwachen Marktumfeld, in dem Konzerne ihre Prognosen aufgrund der nachlassenden Konjunktur senken müssen, sorgte der Medizinkonzern Fresenius (DE:FREG) (WKN: 578560) für eine Überraschung: die Ziele wurden für das Jahr 2019 sogar erhöht. Im vergangenen Quartal legten die Umsätze um acht Prozent auf ca. 8,8 Mrd. EUR zu. Der Gewinn beläuft sich auf 471 Mio. EUR und liegt leicht mit einem Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Das Sorgenkind von Fresenius ist die Tochtergesellschaft Fresenius Medical Care (DE:FMEG) (FMC). Aufgrund von hohen Vergleichszahlen aus dem Vorjahreszeitraum ging der Gewinn bei der Tochter um fast 75 Prozent auf 254 Mio. EUR zurück. Verantwortlich für die Hohen Gewinne im Vorjahreszeitraum waren allerdings die Verkäufe im Bereich des Versorgungsmanagements. FMC hält grundsätzlich weiterhin an dem Jahresziel von einem Umsatzplus von ca. sieben Prozent fest. Um das künftige Wachstum von Fresenius zu sichern, werden rund 2,5 Mrd. EUR in den Ausbau des eigenen Geschäfts investiert.
Aus charttechnischer Sicht befindet sich Fresenius weiterhin innerhalb eines mehrjährig intakten Abwärtstrends. Die jüngste Erholungsbewegung endete unmittelbar am Widerstandsbereich von ca. 53 EUR. Von hier aus bildete Fresenius einen untergeordneten Abwärtstrendkanal, welcher mittlerweile seit mehreren Monaten besteht. Solange sich die Aktie innerhalb dieses Kanals bewegt, ist mit weiter fallenden Kursen und weiteren Jahrestiefs zu rechnen. Die nächste massive Unterstützungszone im Big Picture erstreckt sich von 35,40 bis 38,80 EUR. Erst wenn der Breakout auf der Oberseite generiert wird, ist mit einem zweiten Anlauf des Widerstands bei ca. 53 EUR zu rechnen. In diesem Fall erwarte ich allerdings ebenfalls ein Ansteuern von ca. 60 EUR. Hier befindet sich die Unterkante des mehrjährigen Abwärtstrends sowie die lokalen Zwischentiefs aus 2017 und 2018. Aktuell sehe ich keinen Handlungsbedarf.
Hinweis zur Aufklärung über Eigenpositionen: Der Autor hält Positionen bei folgenden Aktien, die im Artikel erwähnt wurden: Fresenius.