Der EURCHF fiel stark auf ein Tief bei 1,11197 und durchbrach die wichtigen technischen Unterstützungen nach unten. Die Händler müssen bis ins Jahr 2017 zurückgehen, um neue Werte zu finden. Da die politische Risikoprämie in Europa steigt, gehen die Teilnehmer auf als sicherer Hafen geltende Anlagen über. Die Sitzung der SNB diese Woche wird verbale Interventionen enthalten, u. a. die Androhung von Währungskäufen und stärker negativen Zinsen. Die Schwelle für ein physisches Eingreifen der SNB bleibt jedoch hoch. Schwache CPI-Zahlen heute zeigen, dass es falsch ist, zu erwarten, dass man auf eine straffere Geldpolitik übergehen wird. Der USDCHF wird weiter von dem risikoscheuen Umfeld profitieren, das nun zu einer allgemeineren CHF-Stärke führt, die Schlüsselunterstützung liegt bei 9953.
Vor allem wenn man die Erwartungen berücksichtigt, dass eine zurückhaltende Fed zu Spekulationen um zwei Zinssenkungen im Jahr 2019 führen könnte. Der CHF-Status als sicherer Hafen wird sicherlich dem CHF im Vergleich zu den G10 weiter Auftrieb verleihen (Ausnahme JPY). Der Katalysator für die starke CHF-Bewegung war unserer Meinung nach Trumps Besuch in Grossbritannien, der die Ängste um einen harten Brexit gefestigt hat. Trumps starke Unterstützung für Nigel Farage wird die Brexit-Geschichte nur noch verstärken, der bei den EU-Wahlen stark abgeschnitten hat.