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Nach Wochen ununterbrochener Verkäufe konnte sich der Spotpreis für Eisenerz am Montag erholen, nachdem Handelsdaten aus China zeigten, dass die Importe des zur Stahlherstellung genutzten Rohstoffs im März weiter stiegen.
Der Importpreis für Erz mit einem Eisengehalt von 62% stieg am gestrigen Montag im chinesischen Hafen Tianjin um 3,2% auf 48,80 USD pro Tonne, was ein Zweiwochenhoch darstellte. Für dieses Jahr verbuchte der Eisenerzpreis damit immer noch ein Minus von mehr als 30%, nachdem er bereits 2014 um 47% gefallen war.
Anfang des Monats war der Preis für Eisenerz am Spotmarkt auf den tiefsten Stand seit November 2008 gefallen. Doch über das Wochenende veröffentlichte Daten aus dem Reich der Mitte, dort werden mehr als 70% des über den Seeweg gehandelten Eisenerzpreises konsumiert, zeigten dass die Eisenerzeinfuhren im März bei 80,5 Mio. Tonnen lagen, was einen Anstieg von 18,5% im Vergleich zum Vormonat bedeutet.
Saisonale Faktoren spielten bei dieser Erholung eine große Rolle, sodass die Lieferungen des ersten Quartals immerhin ein kleines Plus von 2% gegenüber dem gleichen Zeitraum 2014 erreichten.
Gleichzeitig stiegen die Exporte von Port Hedland, dem Eisenerzumschlagzentrum in Western Australia, im März um 6% auf 36,6 Mio. Tonnen im Vergleich zum Vorjahr. Das allerdings stellt eine deutliche Verlangsamung gegenüber dem 30%igen Anstieg des Vorjahres dar.
Die Lagerbestände in den chinesischen Häfen sind ebenfalls von ihrem Hoch bei 110 Mio. Tonnen zur Jahresmitte 2014 gefallen, liegen aber mit 95 Mio. Tonnen immer noch auf hohem Niveau.
Die Sorge bleibt, dass eine schwächere Nachfrage eine weitere Erholung des Eisenerzpreises ausbremsen könnte. Der Stahlverbrauch in China war im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit 1995 gefallen. Überkapazitäten, eine geringe Rentabilität und ein stärkeres Vorgehen Pekings gegen die Umweltverschmutzung könnten dazu führen, dass bis zu 40% der kleinen und mittelgroßen Betriebe in der Volksrepublik geschlossen werden.
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