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Berichtet am Dienstag, dem 30. Oktober, vor US-Börsenstart
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Umsatzerwartung: 8,17 Mrd USD
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GpA: 0,55 USD
Sollte der breitere Markttrend in irgendeiner Weise relevant für den größten Brausehersteller der Welt sein, dann dürfte Coca-Cola (NYSE:KO) wahrscheinlich keine inspirierenden Nachrichten für seine Investoren bereithalten, wenn es am Dienstag sein Ergebnis zum Q3 2018 präsentieren wird. Ein klarer Trend in dieser Quartalssaison war, dass der Kostendruck sich auf die Gewinne einiger globaler Großkonzerne niederzuschlagen beginnt.
Konkurrent PepsiCo (NASDAQ:PEP) zum Beispiel, musste für das dritte Quartal sinkende Gewinnmargen berichten, als die Firma höhere Kosten für Transport und Aluminium verkraften musste. Während der Telekonferenz mit Analysten kündigte Pepsi an, es werde die Preise für Snacks und Getränke anheben.
An der Kostenfront dürften die Dinge bei Coca-Cola nicht viel anders stehen. Allerdings bleiben eine Reihe von Faktoren, die für Aufregung sorgen könnten, wenn der Getränkegigant aus Atlanta seinen Quartalsbericht vorlegt.
Kaffee, Cannabis, globale Präsenz
Der größte ist seine jüngste 5,1 Mrd USD schwere Übernahme der britischen Kaffeehauskette Costa. Wir glauben, dieser Deal gibt Coke eine starke Ausgangsposition für langfristiges Wachstum in dem womöglich robustesten Segment alkoholfreier Getränke. Mit seinen 3.800 Niederlassungen gibt Costa dem US-Konzern eine globale Präsenz, sowie eine Absicherung gegen rückläufige Umsätze mit Brause. Das Unternehmen wird auf seiner Ergebniskonferenz wahrscheinlich ein paar Details über seine Pläne für Synergien bekanntgeben und wie es sein Geschäft ausrichten will, jetzt da es eine der größten Restaurantketten unter seinem Dach hat.
Ein weiterer potentieller Wecker für Cokes schläfrigen Aktienkurs, der den Investoren im vergangenen Jahr keine Gewinne beschert hat, könnte ein möglicher Einstieg in das schnell wachsende Segment von Cannabisprodukten sein. Im letzten Monat sagte Coke, es "beobachte genau" die zunehmende Verwendung von CBD, einem nicht psychoaktiven Bestandteil von Marihuana, als Zutat in funktionale Wellnessgetränken. Die Firma könnte bei der Ergebniskonferenz Einblicke in ihre Zukunftspläne für diesen Bereich abgeben.
Am 17. September 17, nachdem Bloomberg berichtet hatte, dass Coke Gespräche mit dem kanadischen Marihuana-Produzenten Aurora Cannabis (NYSE:ACB) führe, um die Möglichkeit mit Cannabis versetzter Getränke zu diskutieren, machten die Anteile des Unternehmens einen Satz um 17% nach oben. Beide Firmen haben die Meldungen weder bestätigt noch dementiert.
Kaffee, als auch der mögliche Einstieg in den Cannabis-Markt könnte Coke zwei Alternativen geben, mit denen es neues Leben in seine Umsätze bringen könnte, die seit 2012 im Sinkflug sind, als gesundheitsbewusste Verbraucher begannen, sie von zuckerhaltigen Getränken fernzuhalten. In den letzten Jahren hat Coke daran gearbeitet, den Zuckergehalt seiner Vorzeigemarken zu verringern, während es gleichzeitig eine Vielzahl von gering gezuckerten und zuckerfreien Alternativen ins Programm genommen hat, wie Sojadrinks, Tees, Wasser und Säfte.
Fazit
Trotz der gegenwärtigen Herausforderungen bleibt Coke ein solides Dividendenpapier für Langzeitinvestoren. Das Unternehmen hat seine Dividende 56 Jahre in Folge erhöht.
Das sollte mehr als genug ausreichend sein, um die Stärke der hauptsächlichen 21 Marken zu bestätigen, die zu ihm gehören und von denen jede mehr als 1 Mrd USD an Jahresumsatz generiert (von erstaunlichen 500 Markennamen weltweit). Mit einer jährlichen Dividendenrendite von 3,35% glauben wir, ist jetzt ein guter Zeitpunkt gekommen auf eine Wende bei Coca-Cola zu setzen, besonders nach dem Costa-Deal, der dem Unternehmen zusätzliches Wachstum bringen sollte.