Die Commerzbank hat ungeachtet der Beschränkungen durch den Krieg in der Ukraine im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022 (per 31.12.) deutlich mehr verdient als von Analysten erwartet. Auch auf Kostenseite ist das Geldhaus vorangekommen. Die Richtung stimmt.
Wie bereits im Vorfeld der Zahlenbekanntgabe ad hoc berichtet, ist das operative Ergebnis entgegen der Erwartungen der Analysten auf 544 Mio. Euro (Q1 2021: 538 Mio. Euro) gestiegen. Zuvor hatte der Analystenkonsens laut Unternehmensangaben bei lediglich 282 Mio. Euro gelegen. Ungeachtet eines auf -464 Mio. Euro (Q1 2021: -149 Mio. Euro) verschlechterten Risikoergebnisses legte der Konzerngewinn im ersten Quartal auf 298 Mio. Euro (Q1 2021: 133 Mio. Euro) zu.
Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine und der damit verbundenen Sanktionen gegen Russland hat die Commerzbank (ETR:CBKG) das Neugeschäft in Russland eingestellt. Die Bank begleitet unter Einhaltung aller Sanktionen dort nur noch deutsche und internationale Bestandskunden. Nach Aussagen des Geldhauses soll das Netto-Exposure gegenüber Russland seit Mitte Februar bis Ende April bereits um 36 Prozent auf unter 1,2 Milliarden Euro reduziert worden sein.
In der aktuellen Pressemitteilung lässt sich CEO Manfred Knof mit den Worten zitieren, dass die starke Ertragsentwicklung ein klarer Beleg dafür sei, dass die Strategie greift. Das sehen wir auch so. Da zudem die Jahresprognose bestätigt wurde, wonach 2022 ein Konzernergebnis von mehr als 1 Milliarde Euro erreicht werden soll, sind wir wieder optimistisch für die Aktie gestimmt. Wir bleiben auf Beobachtungsposten!