Die Nerven liegen mal wieder blank: Nachdem sich der Bitcoin zuletzt kaum von der Stelle bewegte, sackte der Kurs am Dienstagabend plötzlich um 1700 Dollar auf 8000 Dollar ab. Zahlreiche Altoins wurden noch stärker in die Tiefe gerissen, Bitcoin Cash verlor sogar 25 Prozent. Der gesamte Börsenwert des Kryptomarktes fiel um rund 40 Mrd. Dollar und liegt mit 220 Mrd. Dollar auf dem tiefsten Niveau seit Mitte Mai. Erneut rückt die Hashrate in den Fokus – und der Fear & Greed-Index. Das passende Handwerkszeug finden Trader hier sowie auf eToro.
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Schauen wir zunächst auf den Kursverlauf, um die jüngste Entwicklung beim Bitcoin besser einordnen zu können. Deutlich zeigt sich ein absteigendes Dreieck, wir hatten zuletzt mehrfach auf das bearische Kursmuster hingewiesen. Erholungen wurden immer früher zum Ausstieg genutzt, der Druck auf die Unterseite um 9000 nahm zu. Unter der runden Schwellen dürften zahlreiche Stopps gelegen haben, die gestern Abend ausgelöst wurden und so den Kursrutsch verstärkten. Im Tief setzte der Bitcoin auf der 8000 auf und somit an der 200-Tage-Linie (rot). Wie geht es weiter?
Gemäß Lehrbuch wird aus der Höhe des Dreiecks von rund 40 Prozent ein Kursziel im Bereich der alten Wendezone bei rund 5500 abgeleitet. Vorgelagert könnte aber am 200-Tage-Mittelwert sowie darunter bei 7000/7500 eine Stabilisierung gelingen. Die Bedeutung des viel beachteten Durchschnitts würden wir nicht zu hoch ansetzen, Schnäppchenjäger sollten sich eher auf die 7000/7500er-Region für erste Teilkäufe konzentrieren. Setzt eine technische Erholung ein, dürfte diese bereits bei 9000 wieder auslaufen. Kurse darüber sind derzeit eher unwahrscheinlich.
Auch der Fear & Greed-Index zeigt noch keine Kapitulation, das Chance-Risiko-Verhältnis ist aber deutlich attraktiver geworden. Angst regiert am Markt, der Indikator steht mit 15 Punkten auf dem tiefsten Niveau seit Ende August. Ab einem Indexstand von fünf bis zehn Punkten sollte es sich lohnen, an schwachen Tagen mit ersten Teilpositionen einzusteigen. Sowohl im Februar wie auch im Juli und August war dieser Ansatz erfolgreich.
Als Grund für den Ausverkauf wurde zunächst das enttäuschende Handelsvolumen der Bitcoin-Futures von Bakkt vermutet. Daten von Cointelegraph zufolge wurden nur 71 Kontrakte in den ersten 24 Stunden gehandelt. Größere Schockwellen dürfte aber der Einbruch der Hashrate ausgelöst haben. Die Rechenleistung, die zur Verfügung gestellt wird, gilt als eine Art Indikator für die Sicherheit und somit Gesundheit des Netzwerks.
Nachdem die Hashrate erst vor einigen Tagen erstmals über der Schwelle von 100.000 TH/s lag, brach der Wert am Dienstag plötzlich um 40 Prozent ein. Inzwischen liegt die Kennzahl wieder bei gut 90.000 TH/s, doch die Unsicherheit bleibt. Gerüchten zufolge könnten einige Miner wegen der wieder erhöhten Schwierigkeit, neue Blöcke zu finden, ihre Arbeit eingestellt haben. Zudem gehen offenbar Chinas Behörden zunehmend härter gegen Mining-Unternehmen in der Inneren Mongolei vor.