Daimler (DE:DAIGn) plant verschiedenen Medienberichten zufolge den Verkauf der Hälfte von Smart an Geely (MU:0175). Anleger begrüßen diesen Schritt. Derlei Unterstützung kann die Aktie gut gebrauchen. Schließlich kamen die Autobauer zuletzt deutlich unter Druck. Bei Daimler sind Sie mit dem Turbo VT9TC3 dabei. Anlegern empfehlen wir den Capped-Bonus HX7BTH mit 8,5 Prozent p.a. Rendite und 42 Prozent Puffer. Am Abend schauen wir im Webinar auf Daimler, Wirecard (DE:WDIG) und Co. Ab 18.00 Uhr geht’s hier los…
Der Trend zu Elektromobilität und autonomem Fahren stellt die Autobauer vor große Herausforderungen und ist mit hohen Entwicklungskosten verbunden. Das gilt auch für Daimler. Bis 2022 planen die Stuttgarter 130 elektrifizierte Pkw-Modelle sowie zahlreiche Transporter, Busse und Lkws mit Elektroantrieb auf die Straße zu bringen. Um den Antrieb sicher zu stellen wird Daimler bis 2030 mehr als 20 Milliarden Euro für Batteriezellen ausgeben. Die hohen Kosten und die Konkurrenz durch Tesla (NASDAQ:TSLA) und andere Autobauer setzen die hiesigen Premiumhersteller unter Druck und schürt Kooperationen.
So wurde in den vergangenen Tagen immer wieder über eine engere Zusammenarbeit zwischen BMW (DE:BMWG) und Daimler spekuliert, um die Kosten zu senken. Das Carsharing-Angebot legten die beiden Autobauer bereits zusammen. Im Bereich der Mobilitätsdienstleistungen und bei verschiedenen Projekten rund um das autonome Fahren sehen die Manager ebenfalls Kooperationsmöglichkeiten. Zuletzt kursierten Meldungen wonach auch bei einer Entwicklung eines E-Kleinwagens gemeinsame Sache gemacht werden könnte.
Smarte Lösung
Im Kleinwagensegment ist Daimler selten auf der Erfolgsspur gefahren. Im vergangenen Jahr wurden gerade einmal 128.800 Fahrzeuge verkauft. Damit steuerte Smart nur 5,2 Prozent zur gesamten verkauften Pkw-Flotte von Daimler bei. Zudem gab es immer wieder Probleme mit dem Batterielieferanten LG Chem. 2018 wurden somit weniger als 15.000 Elektro-Fahrzeuge von Smart verkauft. Ab 2020 soll es den kleinen Flitzer nur noch als Elektroversion geben. Nun hat der Daimler-Großaktionär Geely Interesse an der Hälfte von Smart bekundet. Der Deal soll noch vor der Autoshow in Shanghai beschlossen werden. Einem Beitrag der Financial Times zufolge würde Daimler damit einen großen Verlustbringer zumindest teilweise los werden. Zudem könnte der neue Partner der Marke möglicherweise wieder auf die Sprünge helfen.
Ob ein Teilverkauf der Kleinwagenspart die Wende beim Premiumhersteller bringt ist noch offen. Seit Anfang 2018 hat die Aktie von Daimler rund ein Drittel an Wert verloren. Entscheidend war unter anderem der Ergebnisrückgang im vergangenen Jahr und die Dividendenkürzung. Mit einem KGV von 6,5 und einer Dividendenrendite von 6,4 Prozent ist die Aktie angemessen bewertet. Im laufenden Jahr rechnen die Stuttgarter damit, das Steuer herumzureißen und Umsatz und Ergebnis vor Steuern und Zinsen leicht zu steigern. Allerdings bremsen die hohen Kosten für Neuentwicklungen und nicht zuletzt der Zollstreit mit den USA die Aktien der Autobauer aktuell etwas aus. Zudem kann die EU den Teilverkauf von Smart an Geely noch blockieren. Weitere Rücksetzer sind somit nicht ausgeschlossen.
Quelle: Onemarkets, eigene