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Darum könnte diese Woche richtungsweisend sein

Veröffentlicht am 29.10.2013, 14:08
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Nach langem Ringen und Zerren ist es den Bullen endlich gelungen: Sie hievten den DAX über die runde Marke von 9.000 Punkten. Schon ab Dienstag geriet dieses vielbeachtete Kursniveau in Reichweite, doch erst am Freitag erschien beim DAX-Stand vorne die 9 auf der Anzeigetafel.

Aktienmärkte steigen trotz oder wegen schwacher US-Arbeitsmarktdaten

Auslöser der Kursgewinne in der vergangenen Woche war der wegen des vorübergehenden Verwaltungsstillstands in den USA verspätet veröffentlichte Arbeitsmarktbericht für September.

Dieser fiel eigentlich recht schwach aus. Statt der erwarteten 180.000 neuen Stellen wurden nur 148.000 neue Arbeitsplätze (Nonfarm Payrolls) gemeldet. Im Jahresdurchschnitt beträgt damit das monatliche Plus bislang nur 178.000, womit es unter dem Durchschnittswert des Jahres 2012 liegt.

Anleger deuten schlechte Wirtschaftsdaten als Zeichen für mehr Liquidität

Doch die Aussichten der Wirtschaft sind den Börsianern aktuell offenbar nicht so wichtig. Stattdessen deuten sie die schlechten Daten als Zeichen dafür, dass die Notenbank weiter Liquidität bereitstellt und die Kurse dadurch noch höher steigen. Dies könnte sich allerdings bereits in dieser Woche als Irrglaube herausstellen.

Folgen die Anleger falschen Annahmen?

Denn viel wichtiger als die Zahl der neuen Stellen ist eigentlich die Arbeitslosenquote. Im Dezember 2012 hat die Fed ihre geldpolitischen Maßnahmen an die Entwicklung der Arbeitslosenquote gekoppelt. Der US-Leitzins soll so lange auf seinem historisch niedrigen Niveau verweilen, wie die Arbeitslosenquote das Niveau von 6,5 Prozent nicht erreicht.

Arbeitslosenquote auf bestem Weg zur Zielrate der Fed

Inzwischen ist die Arbeitslosenquote allerdings bereits mit 7,2 Prozent auf den niedrigsten Stand seit November 2008 gefallen. Sollte sie in der aktuellen Geschwindigkeit weiter sinken, könnte im Oktober 2014 die Zielmarke der Fed erreicht werden. Dann könnte die Fed geneigt sein, den Leitzins anzuheben. Viel früher würde sie allerdings mit dem Tapering, also der Rückführung der Anleihekäufe, beginnen. Und eventuell wird die Fed bereits nach der Sitzung in dieser Woche ankündigen, genau dies im Dezember zu tun.

Wann startet die Fed das Tapering?

Mit Blick auf die nur temporäre Lösung im US-Haushaltsstreit ist ein Beginn des „Taperings“ (d.h. die Rückführung der Asset-Käufe) schon in 2013 für die meisten Marktteilnehmer fraglich geworden. Sollte die Fed aber an ihrem bisherigen Plan festhalten, der den Beginn des Taperings in diesem Jahr vorsieht, dann könnte die Mehrzahl der Marktteilnehmer auf dem falschen Fuß erwischt werden, was mit fallenden Aktienkursen begleitet werden dürfte.

Märkte hängen ausschließlich am Tropf der US-Notenbank

Die Märkte hängen im Moment ganz klar am Tropf der US-Notenbank Fed. Alles was zurzeit passiert, insbesondere in den USA (Schuldenprobleme, Arbeitsmarktdaten), wird dahingehend abgeklopft, ob es eine verzögernde Wirkung auf das geplante Tapering hat. Mehr Liquidität bedeutet steigende Kurse, weniger billiges Geld fallende Kurse. Wie es den Unternehmen bzw. der Realwirtschaft geht ist sekundär.

Fed-Sitzung in dieser Woche könnte richtungsweisend sein

Entsprechend muss die Sitzung der Fed in dieser Woche (29./30. Oktober) besonders beachtet werden. Sie könnte richtungsweisend sein für die nächsten Wochen. Zumal in dieser Woche auch bereits die neuen US-Arbeitsmarktdaten für den Monat Oktober veröffentlicht werden und diese in die Entscheidung der Fed mit einfließen werden.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Börse
Sven Weisenhaus

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