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Ifo-Geschäftsklima und ZEW-Umfrage: Das Ende des Aufschwungs?

Veröffentlicht am 25.04.2018, 13:01
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist im April erneut gesunken. Das ergab zumindest die Befragung von ca. 9.000 deutschen Unternehmen im Zuge des Ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland. Ursprünglich hatten die Experten mit einem Wert von 102,7 Punkten gerechnet, doch stattdessen waren es am Ende nur 102,1 Punkte und damit der tiefste Stand seit März 2017.

Neue Regeln für das Ifo-Geschäftsklima

Als aufmerksamer Leser wird Ihnen sicherlich aufgefallen sein, dass der Index sonst deutlich höher notierte. Der Rückfall von 11 bis 12 Punkte unter den alten Werten liegt daran, dass es neue Berechnungsregeln gibt.

So ist das Basisjahr für den Index ab April nicht mehr das Jahr 2005, sondern 2015. Durch den höheren Bezugswert kommt die Differenz zu den früheren Werten zustande. Zudem finden die vorher separat ausgewiesenen Werte für den Dienstleistungssektor nun im Index Berücksichtigung. Weiterhin gab es auch eine leichte Änderung der branchenbezogenen Zusammenfassung des Index.

Da die Daten für die Dienstleister aber erst seit 2005 vorliegen, ist der Ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland in seiner aktuellen Form auch erst seit 2005 verfügbar. Jedoch bleibt uns das „alte“ Geschäftsklima als Branchenindex für die gewerbliche Wirtschaft (ohne Dienstleister) erhalten – nur mit ebenfalls anderem Basisjahr und (geringfügig) anderer Indexzusammenfassung.

Damit Sie sich einmal einen Überblick über die neuen Werten im Gesamtkontext verschaffen können, ist im folgenden Diagramm das neue ifo-Geschäftsklima und seine Teilkomponenten seit 2005 abgebildet.

Fünfter Rückgang des Ifo-Index in Folge

Eigentlich sagt man, dass man mit einer Rezession rechnen muss, wenn der Ifo-Index drei Mal in Folge sinkt. Nach der Neuberechnung fallen die Werte aber bereits sein November 2017 in zunächst sehr kleinen Schritten, die sich nun aber beschleunigen. Damit haben wir im April schon den fünften Rückgang in Folge! Als Gründe dafür werden zum Beispiel ein zunehmender Protektionismus, Euro-Stärke, steigende Rohstoffpreise etc. angeführt.

Außerdem fällt auf, dass sich lediglich die Geschäftserwartung (auf Sicht von 6 Monaten, im Diagramm grün) klar verschlechtert. Die Beurteilung der derzeitigen Lage tendiert eher noch seitwärts auf hohem Niveau.

Börsianer bleiben unbeeindruckt

Interessant sind zudem die Kommentare zu diesem deutlichen Rückgang. Grundsätzlich glauben die Analysten, dass der Rückgang zwar ein Hinweis darauf ist, dass die Dynamik des konjunkturellen Aufschwungs abflaut, der Aufschwung selbst aber nicht in Gefahr sei. Aktuell könne von einer Rezession noch nicht die Rede sein, da die Werte im langfristigen Vergleich schließlich noch recht hoch liegen.

Andreas Scheuerle von der DekaBank sagte dazu: „Zwar ging jeder Rezession ein Abwärtstrend des Ifo-Geschäftsklimas voraus, aber nicht jeder Abwärtstrend endete in einer Rezession.“

Und so blieben auch die Börsianer von dem fallenden Ifo-Index unbeeindruckt. Nach der Veröffentlichung notierte der DAX weiter im Plus und gab erst deutlicher nach, als die vorbörslichen US-Indizes eröffnet wurden.

Es passt ins Bild

Damit sehen wir auch im Ifo-Index das, was wir hier seit vielen Wochen thematisieren (siehe auch Börse-Intern zum ZEW-Index vom 18.04.18): Es findet eine allmähliche Verschlechterung von Wirtschaftsdaten auf immer breiterer Front statt. Dies lässt sich auch perfekt mit unseren Prognosen vereinbaren: eine Abkühlung der Konjunkturdynamik, auf die nach einem eventuell letzten Anstieg der Aktienkurse eine größere Korrektur folgen wird. Es gilt also weiterhin wachsam zu bleiben und vor allem kurzfristig auf die charttechnische Entwicklung der US-Indizes zu achten, wie es Torsten Ewert gestern so treffend beschrieb.

Schließlich sahen wir es gestern auch wieder: Die US-Indizes geben den Ton an.

Viele Grüße

Ihr
Sven Weisenhaus

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