Das Gold-/DAX-Verhältnis: Warum Gold bei 2.400 USD stehen müsste!

Veröffentlicht am 09.03.2016, 12:29
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Der häufigste Vorwurf der Goldkritiker lautet: Gold wirft keine laufende Rendite ab. Dem ist schwerlich zu widersprechen, wiederkehrende Ausschüttungen sind allenfalls bei Goldaktien zu erwarten, nicht aber beim Erwerb des gelben Edelmetalls oder eines entsprechenden ETFs. Nebenbei bemerkt gilt das übrigens derzeit auch für deutsche Staatsanleihen, aber mir kommt es heute auf einen anderen Punkt an: Die Liquiditätsfalle, in die sich die Notenbanken manövriert haben.

Verpufft die Geldpolitik wirkungslos?
Von einer Liquiditätsfalle kann man sprechen, wenn zusätzliches Geld, gefördert durch Zinssenkungen, nicht mehr für einen erhöhten Konsum oder zusätzliche Investitionen sorgt, sondern einfach gehortet wird. Genau das geschieht seit mehreren Jahren. Die logische Folge aus dieser Entwicklung sind Preisblasen bei Sachwerten wie z.B. Aktien und Immobilien. Trotz der Korrektur seit Jahresbeginn, für eine Blasenbildung am Aktienmarkt gibt es durchaus Anzeichen: Obwohl derzeit weder die Wirtschaft in den USA noch in Europa nennenswerte Wachstumsraten verzeichnet, stehen die Indizes in der Nähe ihrer Allzeithochs. Ohne EZB und die US-Notenbank Fed wäre das unmöglich. Noch krasser ist die Lage am Immobilienmarkt, wo das billige Geld für Höchstpreise sorgt. In Toplagen liegt die Rendite unter 4 Prozent.

Historisch niedriger Goldpreis
Aktuell liegt das Gold/DAX-Verhältnis (GDV) bei rund 0,12. Diese Ratio drückt aus, wie viele Anteile des DAX nötig sind, um eine Feinunze Gold zu kaufen. Das durchschnittliche GDV der letzten Jahrzehnte liegt bei 0,24 – also mehr als doppelt so hoch. Allein um diesen Wert zu erreichen, müsste Gold auf über 2.400 US-Dollar ansteigen. Warum ist Gold in den letzten Jahren gegenüber den anderen Anlageklassen zurückgeblieben: Weil Gold im Gegensatz zu Aktien und Immobilien nicht auf Kredit gekauft wird. Das billige Geld wirkt hier also nicht. Das wird sich ändern.

Fazit
Die Notenbanken können nicht ewig so weitermachen. Der Weg zurück in die Realität ist schmerzhaft aber unausweichlich. Sie können sich ausmalen, wie sich z.B. die Immobilienpreise entwickeln, wenn die Inflation auf ein normales Niveau zurückkehrt. Viele Immobilieninvestments werden sich dann nicht mehr rechnen. Genau in diesem Moment wird Gold einen massiven Preisanstieg erfahren.

Erfolgreiche Investments,
Ihre Rendite-Spezialisten
P.S. Besuchen Sie die im Autorenprofil hinterlegte Website!

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.