DAX
Der DAX konnte in dieser Woche zwar zulegen, gewonnen hat er dadurch aber ansonsten nichts. Denn es fehlt nach wie vor der klare Ausbruch aus der Seitwärtsrange.
Insgesamt sieht das Chartbild wenig konstruktiv aus. Stattdessen nimmt der DAX (und die Märkte insgesamt) im Hinblick auf die EZB-Ratssitzung am 5. Juni eine eher abwartende Haltung ein.
Der Test der oberen Begrenzungslinie der Flaggenformation verlief erfolgreich. Seitdem kann der Index wieder zulegen. Erst wenn diese Linie nachhaltig unterboten wird, ist die Lage wieder klar bärischer. Solange dies nicht der Fall ist, kann dem DAX im Rahmen der 3. Elliott-Welle, die aktuell noch läuft, ein Ausbruch nach oben (wie mit dem grünen Pfeil symbolisiert) gelingen.
Vorsorglich hatten wir aber bereits vor einer Woche im „Geldanlage Premium Depot“ unsere DAX-Long-Positionierung vollständig aufgelöst und dadurch einen Gewinn in Höhe von über 20% für unsere Leser realisieren können. Es war der 17te Gewinn-Trade von insgesamt 18 abgeschlossenen Trades. Entsprechend hatten wir hier einen erneuten Gewinnrekord vermelden können.
Dow Jones
Zumal insbesondere durch die hohen Kurse in den US-Indizes noch ein Kursrutsch an unseren heimischen Aktienmärkten ausgelöst werden könnte. Denn vergessen Sie nicht: Die US-Märkte sind die Weltleitbörsen, auch wenn dies bei den aktuellen Diskussionen um die EZB leicht in Vergessenheit geraten könnte!
Die charttechnische Lage im Dow Jones sieht auch derzeit nicht gerade gut aus. Nachdem der Dow Jones ein neues Allzeithoch erreichen konnte, durch den anschließenden Rückfall aber eine Bullenfalle entstanden war, will dem US-Index nun der Wiederanstieg über den Widerstand bei 16.588,25 Punkten nicht gelingen.
Wenn es nun wieder zu fallenden Kursen kommt und dann auch noch ein tieferes Tief gebildet oder gar der gelbe Trendkanal gebrochen wird, könnte es sehr schnell weiter abwärts gehen.
Bereits vor einer Woche hielten wir einen Bruch des gelben Aufwärtstrends aktuell für wahrscheinlicher als ein neues Allzeithoch. Es sieht weiterhin stark danach aus.
Bund Future
Vor einer Woche berichteten wir Ihnen offen und ehrlich, dass es in unserem Börsendienst „Geldanlage Premium Depot“ auch mal Rückschläge zu verkraften gibt. So hatten wir uns bei einem Trade auf den Bund Future eine blutige Nase geholt, weil der Rentenindex entgegen unserer Erwartung, getrieben durch die Aussagen Mario Draghis hinsichtlich einer geldpolitischen Lockerung im Juni, stark angestiegen war.
Doch der Rat an unsere Leser lautete, mit Short-Trading am Ball zu bleiben. Und tatsächlich hätte dies inzwischen zu schönen Gewinnen führen können, denn der Bund Future gab ein Stück seiner übertriebenen Kursgewinne wieder ab (siehe rote Ellipse im folgenden Chart).
Von im Hoch bei 146,76 ging es zwischenzeitig bis auf 145,67 Punkte abwärts.
Wir gehen weiterhin davon aus, dass es sich bei dem jüngsten Kursanstieg, ähnlich wie in anderen Blasen der Vergangenheit, um die letzte Übertreibungsphase im Aufwärtstrend handelt. Diese Bewegung kann sogar noch etwas weiter führen, zum Beispiel bis zur EZB-Sitzung am 5. Juni. Sollten dann neue geldpolitische Maßnahmen verkündet werden, könnte dies der Auslöser für das letzte Aufbäumen innerhalb der laufenden Rallye. Spätestens danach sollte das Hoch markiert worden sein und eine Trendwende einsetzen.
Sollte allerdings die EZB nicht wie erwartet eine „dicke Berta“ oder ähnliches auspacken, dann könnte die Trendwende sogar sehr stark ausfallen. Daher bleiben wir mit unserem Short-Trading am Ball.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Sven Weisenhaus