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DAX & Co. verhalten sich wie Spielbälle der Notenbanken

Veröffentlicht am 27.11.2013, 12:47
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In der abgelaufenen Woche wurde insbesondere das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed mit Spannung erwartet, welches am Mittwochabend (MEZ) veröffentlicht wurde.

Keine Einigkeit bei Notenbankvertretern

Darin war zu lesen, dass viele der Notenbankvertreter bei einer Aufhellung der Wirtschaftslage damit beginnen wollen, die Anleihekäufe zu drosseln. Einige Mitglieder des FOMC sprachen sich sogar dafür aus, bereits auf „einer der nächsten Sitzungen“ damit zu beginnen, andere schlugen dagegen vor, die Märkte vor einem Ausstieg aus der Politik des billigen Geldes zuvor verbal darauf vorzubereiten.

Immer wieder nur die gleichen Absichtserklärungen

Diese Vorhaben sind zwar interessant, aber nicht wirklich neu. Und verbale Vorbereitungen haben die Märkte längst erhalten. Wirklich spannend wäre die Benennung eines konkreten Termins gewesen. Alles andere sind nur immer wieder die gleichen Absichtserklärungen, über die wir hier auch schon diverse Male berichtet haben.

Aus Sicht der Börsen wurde rückte der Dezember wieder in den Fokus

Dennoch haben die Märkte auf das Fed-Protokoll stark reagiert. Sie haben es dahingehend interpretiert, dass der Dezember-Termin für das Tapering wieder wahrscheinlicher geworden ist, und den DAX am Donnerstag daher mit einer riesigen Abwärtslücke (siehe rote Markierung im folgenden Chart) in den Handel geschickt.
DAX-Gap

Aktuelle Wirtschaftsdaten aus den USA sprechen gegen den Dezember-Termin

Betrachtet man die jüngsten Konjunkturdaten aus den USA, über die wir bereits jeweils zeitnah in der vergangenen Woche auf unserer Facebook-Seite berichtet haben, und die ich auch im „Konjunktur-Radar“ der aktuellen Ausgabe des Geldanlage-Briefs sehr genau unter die Lupe genommen habe, dann muss man dagegen eher davon ausgehen, dass die Fed mit der Eindämmung der Geldflut erst Anfang kommenden Jahres beginnen wird. Entsprechend war die Reaktion der Märkte aus unserer Sicht übertrieben.
Dies realisierten wohl auch die Märkte sehr schnell und sie egalisierten die anfänglichen Kursverluste im Handelsverlauf des Donnerstags wieder.

Börsen verhalten sich wie Spielbälle der Notenbanken

Grund für die Kurserholung dürften aber auch Aussagen der EZB gewesen sein, wonach ein negativer Einlagenzins vorstellbar sei. Weil durch einen negativen Einlagenzins noch mehr Geld in die Märkte fließen könnte und Liquidität derzeit die Triebfeder und der Motivator der Börsen ist, war diese Meldung klar positiv für den Aktienmarkt.

Weiterhin die US-Daten sehr genau beobachten

Obwohl die jüngsten Konjunkturdaten mehrheitlich schwächer ausfielen, ist ein Zurückfahren der Konjunkturhilfen in den USA im Dezember noch nicht vom Tisch. Es hängt von den weiteren Konjunkturdaten ab, die wir vom kostenlosen Börsennewsletter „Geldanlage-Brief“ für Sie beobachten und über die wir auch weiterhin ausführlich berichten werden.

Insbesondere der monatliche US-Arbeitsmarktbericht für den Monat November, der Anfang Dezember und damit noch vor der nächsten Fed-Sitzung (17./18. Dezember) veröffentlicht wird, kann das Pendel noch deutlich ausschlagen lassen – in beide Richtungen: pro und contra Tapering im Dezember. Für die Börsen (und damit auch für uns) gibt es derzeit nichts Wichtigeres.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Börse
Sven Weisenhaus

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