Weder die untere Grenze der Unterstützungszone noch der Options- und Futuresverfallstermin haben eine Trendwende für den DAX bringen können. Am Freitag erfolgte mit leicht anziehenden Umsätzen der Durchbruch nach unten. Damit hat sich die Lage wieder deutlich eingetrübt. Natürlich ist eine Gegenbewegung zum Wochenauftakt möglich. Die US-Märkte haben nicht auf ihren Tagestiefstwerten geschlossen. Dies birgt eine latente Hoffnung auf eine kleine Entlastungsrallye. Die Indikatoren befinden sich im überverkauften Bereich und könnten in der kommenden Woche ein Kaufsignal generieren. Ob dies allerdings ausreichen wird, um wieder in die alte Zone hineinzulaufen, ist eher fraglich. Ein Bruch des seit Anfang dieses Jahres bestehenden Abwärtstrends ist aktuell kein Thema. Auch wenn eine Gegenbewegung auf die jüngsten Verluste möglich ist, dürfte der Abwärtstrend noch einige Zeit anhalten. Lediglich die Statistik lässt für den Oktober ein besseres Bild erwarten. Ein nachhaltiger Trendbruch ist kurzfristig allerdings nicht zu erwarten.
Dow Jones – Hammer negiert, alte Unterstützung getestet
Es besteht eine erneute Chance für den Dow Jones einen Halt zu finden. Zuletzt ist der US-Index unter das Tief vom Juni gefallen und konnte eine alte Unterstützungszone gerade so noch halten. Im Handelsverlauf konnten der erreichte Tiefpunkt wieder deutlich verlassen werden. Dieses Verhalten wurde allerdings bereits vor einer Woche beobachtet, was damals zu einer Hammer-Umkehrformation führte. Diese wurde zwar bestätigt, konnte aber nicht für eine Trendwende genutzt werden. Vor wenigen Handelstagen ist der MACD-Indikator an seiner Triggerlinie gescheitert und hatte damit ein finales Verkaufssignal generiert. Dieses könnte nun bestätigt worden sein. Die ersten Indikatoren beginnen wieder nach oben zu drehen. Sollte dies in der kommenden Woche zu Kaufsignalen führen, könnte eine Gegenbewegung auf die jüngsten Kursverluste beginnen. Eine Trendwende des übergeordneten Abwärtstrends ist allerdings zunächst noch nicht zu erwarten.
Gold – wieder ein Schub nach unten
Es muss als Trendbestätigung betrachtet werden, wenn Gold ein neues Tief, zumindest für dieses Jahr, generiert hat. Trotz zwischenzeitlicher Kaufsignale gelingt es dem gelben Edelmetall nicht, eine Trendwende herbeizuführen. Die Stabilisierung, die sich mit steigenden Umsätzen zuletzt unterhalb der Unterstützungszone gebildet hatte, wurde nun nach unten aufgelöst. Der seit März bestehende Abwärtstrend ist somit weiterhin intakt und es dürfte auch kaum kurzfristig zu einer Trendwende kommen. Die Indikatoren befinden sich im überverkauften Bereich, haben aber noch keine Kaufsignale generiert.
Euro – Ein neues Tief, welches nicht überraschen dürfte
Die letzten Kaufsignale bei den Indikatoren führten die europäische Gemeinschaftswährung lediglich bis an die alte Abwärtstrendlinie (gestrichelte Linie). An dieser ist der Euro erneut nach unten abgeprallt. Am Freitag wurde nun ein neues Tief generiert. Der MACD-Indikator hat damit ein erneutes Verkaufssignal gebildet. Trotz dieses Signals dürfte es zu einer Gegenbewegung kommen. Allerdings ist nicht zu erwarten, dass diese den Abwärtstrend brechen wird.
Öl – kommt immer mehr unter Druck, Unterstützung ist nur ein altes Top
Die nun erreichte Zone darf per Definition nicht als Unterstützung bezeichnet werden. Es handelt sich lediglich um ein zwischenzeitliches Top aus dem vergangenen Jahr. Eine solche Marke kann zwar zu einem Haltepunkt werden, hat aber nicht die Stabilität einer klassischen Unterstützung. Die Indikatoren verlaufen meist neutral und geben keine Hinweise auf die weitere Entwicklung. Somit könnte ein Durchbruch nach unten erfolgen. Ob dieser in vollem Umfang an den Tankstellen weitergeben wird, kann wie immer nicht gesagt werden. Auf jeden Fall hat sich ein neuer Abwärtstrend etabliert.
Quelle Charts: ProRealTime.com