Der DAX 40 legte jüngst eine kleine 500-Punkte-Rally hin. Das Muster ähnelt sehr stark dem der beiden Bärenmarkt-Rallys im August und Oktober diesen Jahres.
Hinzu kommt die gestrige „Bearish-Gravestone-Doji“-Formation. Dabei lag das Tageshoch (12.932) deutlich über dem finalen XETRA-Schlusskurs.
Diese für Trader erfreuliche Gesamtkonstellation bestätigt allerdings nach wie vor den übergeordneten charttechnischen Abwärtsmodus. Der Trendfolge-Indikator MACD zeigt sich neutral, die Slow-Stochastik ebenfalls.
Nach heutigem Stand müsste der DAX 40 allerdings nach wie vor deutlich die 13.300 (!) überhandeln, um den übergeordneten Abwärtsmodus auch nachhaltig zu verlassen. Davor deckeln die Widerstände bei 13.025 bis 13.095, die gestern nicht angelaufen wurden.
Das Erschöpfungs-Gap vom 15.09.2022 auf den 16.09.2022 bei 12.927 Punkten erwies sich ebenfalls als starke Hürde. Das Momentum im DAX 40 ist zwar leicht positiv, könnte heute aber wieder drehen.
Die Absicherungen und Stopps sollten trotz der jüngsten Zwischen-Rally weiter belassen werden.
Die Bollinger-Bänder haben sich wieder leicht ausgeweitet. Dies deutet auf eine wieder ansteigende Volatilität hin.
Eine grundlegende Trendumkehr bleibt markt- und charttechnisch vorerst noch in weiter Ferne. Der Blick sollte daher nach wie vor auch nach unten gehen.
Kurzentschlossene konnten die letzten Tage schöne Gewinne einfahren. Trotz allem bleibt der übergeordnete Abwärtsmodus spürbar intakt.
Die nächsten Supportlinien verlaufen bei 12.343 und 12.140 Indexzählern. Die aktuelle „Schaukelbörse“ ist ein Spiegelbild der nach wir vor großen Unsicherheit und Nervosität.
Kleinste Negativmeldungen können schnell zu Rückschlägen führen.
Fazit:
- DAX 40 weiterhin tendenziell abwärtsgerichtet
- Doppelwiderstand bei 12.937