Der DAX hat in dieser Woche eine wilde Achterbahn aufs Börsenparkett gelegt (siehe folgender Chart), insgesamt aber seine Erholungsbewegung fortgesetzt. Am Ende ist der Index sogar auf knapp 9.300 Punkten gelandet, womit er von seinem 1.700-Punkte-Rutsch rund 900 Zähler wieder aufgeholt hat.
Dabei ist es dem DAX am Freitag gelungen, mit einer großen Aufwärtslücke in den Aufwärtstrendkanal (blau im folgenden Chart) zurückzukehren (grüner Kreis). Dies ist sehr bullisch zu werten, solange sich der Kurs nun oberhalb der unteren Trendlinie aufhalten kann.
Auch das tiefe Vordringen zurück in die Seitwärtsrange (blaues Rechteck) ist positiv. Die Gefahr, dass es sich lediglich um einen Retest des Ausbruchs handelte, ist mit der Kursentwicklung von Freitag gebannt.
Wir haben aber nach wie vor die Befürchtung, dass die typische Herbstkorrektur noch nicht vollständig beendet. Wir gehen nicht davon aus, dass die Jahresendrallye bereits begonnen hat. Zwar sehen wir keine (signifikanten) neuen Tiefs mehr, insbesondere nicht im DAX, es dürfte aber noch einige Tage lang stürmisch bleiben. Eine volatile Seitwärtsphase, wie wir sie bereits seit Oktober 2013 sehen (blaues Rechteck im Chart oben), dürfte uns auch in den kommenden Wochen erwarten.
Die Elliott-Welle 4 (siehe folgender Chart), die wir erwartet haben, dürfte sich also über eine längere Seitwärtsbewegung ausbilden. Dies würde zur Wechselregel passen, wonach die Welle 4 anders als die Welle 2 verläuft. Welle 2 war durch eine heftige Abwärtsbewegung gebildet worden.
Im Falle erneuter Kursrücksetzer würden wir unserem Plan näher kommen, weitere DAX-Long-Positionen zu günstigen Kursen aufzunehmen (Limit-Kauf-Order), bevor die Elliott-Welle 4 endet und uns die Welle 5 auf aktuell kaum vorstellbare Höhen bringt (grüner Pfeil).
(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 02.11.2014)