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DAX hakt Bankenkrise zunächst ab – Achillesferse bleibt der Immobiliensektor

Veröffentlicht am 31.03.2023, 14:57
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

Ob am vergangenen Freitag das Vertrauen in die Deutsche Bank tatsächlich verloren gegangen ist oder nur einzelne Spekulanten mit wenig Einsatz die Kosten für die Kreditausfallversicherungen in die Höhe getrieben und den Aktienkurs damit auf Talfahrt geschickt haben, wird noch von der Finanzaufsicht untersucht. Aber die Entwicklung zeigt, wie der Markt und seine Akteure selbst dafür sorgen können, dass ein ganzes Gebilde ins Wanken gerät, obwohl sich fundamental vielleicht nicht viel geändert hat. Denn es gab und gibt bislang überhaupt keine Indizien dafür, dass der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) das gleiche Schicksal wie der Credit Suisse (SIX:CSGN) drohen könnte.

Diese Erkenntnis hat zumindest dafür gesorgt, dass Anleger im Wochenverlauf wieder Vertrauen in die Stabilität des Bankensektors gefasst und bei den entsprechenden Aktien zugegriffen haben. Behalten es die Kunden der Geldhäuser in Zukunft auch, könnte das Thema Bankenkrise wohl in der Tat abgehakt werden. Der DAX zumindest hat die Angst vor einem Lehman-Effekt 2.0 abgeschüttelt und wieder in den Rally-Modus geschaltet. Mit dem Sprung über die Widerstandszone bei 15.250 Punkten hat er zunächst den Weg frei gemacht bis zum Jahreshoch knapp über 15.700 Zählern.

Etwas Entwarnung an der Inflationsfront

Zudem geht die Inflation weiter zurück und das spielt den Notenbanken in die Karten, denen nach den Turbulenzen im Bankensektor in Sachen Zinserhöhungen etwas die Hände gebunden sind. Zumindest nach den Zahlen aus Deutschland und der Eurozone für März kann aus dieser Sicht für den Moment Entwarnung gegeben werden. In dieses Bild passen auch die Worte des Chefvolkswirten der Europäischen Zentralbank, Philip Lane. Der Geldpolitiker erwartet spätestens in der zweiten Jahreshälfte eine deutlich rückläufige Inflation und sieht keine Anzeichen einer Lohn-Preis-Spirale, was allerdings wegen der derzeit hart geführten Tarifverhandlungen quer durch alle Branchen nur schwer vorstellbar ist. Ob dies alles aber schon ausreicht, um die Zinssenkungsfantasie zu rechtfertigen, die die Anleger gerade in den Aktienmarkt einpreisen, darf bezweifelt werden.

Am Immobilienmarkt droht Ungemach

Der Immobilienmarkt bleibt die Achillesferse des Finanzsektors. Hier könnte sich in den kommenden Monaten eine größere Krise zusammenbrauen. Im US-Immobiliensektor, genauer gesagt im Bereich Gewerbeimmobilien, geht die Nachfrage deutlich zurück. In der Finanzhauptstadt New York stehen so viele Gewerbeimmobilien leer wie nie zuvor. Dies könnte mittelfristig den Druck auf Banken wieder deutlich erhöhen, wenn es hier zu Kreditausfällen kommt. Wie die Finanzkrise 2008 gezeigt hat, ist kein anderer Markt so sehr auf Wachstum ausgelegt wie der US-Immobilienmarkt. Sollte sich die Lage weiter zuspitzen, dürften die Folgen auch in Europa zu spüren sein. Ein Risiko, das Anleger trotz aller Erleichterung über die derzeitige Beruhigung im Finanzsektor zumindest mittelfristig weiter auf dem Schirm haben sollten.

In den Chipsektor kommt Fantasie

Immer mehr Fantasie kommt derzeit in den Chipsektor. Der größte deutsche Chiphersteller Infineon (ETR:IFXGn) schaut positiv in die Zukunft und schraubt schon mal seine Ziele für das laufende Quartal nach oben. Der Umsatz soll auf mehr als vier Milliarden Euro zulegen. Marge und Gewinn will Infineon dank positiver Preiseffekte und niedrigeren Kosten ebenfalls weiter steigern. Infineon bestätigt damit die Erwartungen, dass sich der Chipsektor auch in Krisenzeiten und inmitten einer sich abschwächenden Wirtschaft behaupten kann, weil ohne Halbleiter zum Beispiel in den Themen Elektromobilität und Energiewende nicht viel geht. Aber auch das Thema Künstliche Intelligenz schürt die Wachstumsfantasien in der Branche. ChatGPT & Co treiben derzeit die Kurse von Aktien wie Nvidia (NASDAQ:NVDA), Micron (NASDAQ:MU) Technologies und TSMC (NYSE:TSM).

Stimmungstest aus den Unternehmen steht an

Nach den Inflationsdaten kommt in der Regel die Woche der Einkaufsmanagerindizes. Montag und Mittwoch gibt es das entsprechende Stimmungsbild aus der US-Industrie und dem Dienstleistungssektor. Ebenfalls am Mittwoch kommen die Daten aus der Eurozone. Sie sind ein erster Stimmungstest aus der Wirtschaft nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (OTC:SIVBQ), die eine Kreditklemme rund um den Globus nach sich ziehen könnte, sollten andere Institute nun sehr viel vorsichtiger werden. Am Donnerstag verabschieden sich dann die Akteure am Finanzmarkt größtenteils in ein langes Osterwochenende, was auch immer eine gute Gelegenheit ist, erzielte Gewinne mal mitzunehmen.

DAX – aktuelle Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen: 15.400/15.350 + 15.250/15.200 + 15.050/15.000
Widerstände: 15.550/15.600 + 15.700/15.750 + 15.800/15.850

Dieser Artikel stammt von RoboMarkets.

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