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DAX in Rekordlaune – Trotz trüber Stimmung in der deutschen Wirtschaft

Veröffentlicht am 28.07.2023, 14:43
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

Dass der Deutsche Aktienindex nach zwei weiteren Zinserhöhungen von der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank sein Allzeithoch touchiert, dürfte für die meisten Anleger die nächste Überraschung in diesem doch sehr viel anders als erwartet verlaufenden Börsenjahr 2023 gewesen sein. Weil allerdings in New York beim Dow Jones am Donnerstag die 13-tägige Gewinnserie gerissen ist und auch die Technologieaktien nach einer starken Eröffnung ins Minus drehten, war die Rally des DAX auf dem alten Rekord zunächst zu Ende. Aus technischer Sicht wäre es jetzt geboten, das Allzeithoch schnell zu überwinden, um sich nicht dem Risiko eines Doppel-Tops mit anschließender Abwärtsbewegung auszusetzen. Die Frage ist allerdings, wie viel Kraft die Anleger und wie viel Luft der DAX jetzt noch nach oben haben. Stärker als erwartete Konjunkturdaten aus den USA stehen einer sich immer weiter eintrübenden Stimmung in der deutschen Wirtschaft gegenüber. Und aus den Unternehmen sind in der laufenden Berichtssaison auch eher verhaltene Töne in Sachen Zukunft zu vernehmen.

Maue Zukunftsaussichten für die Chemiebranche

So hat zum Beispiel die Chemiebranche ein massives Nachfrageproblem. BASF (ETR:BASFN) hat im ersten Halbjahr fast ein Viertel weniger abgesetzt als noch ein Jahr zuvor. Das größte Problem ist die stark nachlassende Nachfrage aus China und der damit einhergehende Preisverfall. Auch der Gewinn zum Vorjahr hat sich geviertelt. Der Branche steht eine harte Zeit bevor, solange China, das Zugpferd der globalen Wirtschaft, schwächelt. Zwar will BASF weiter an seiner Strategie im Reich der Mitte festhalten, was sicherlich richtig ist, in der kurzen Frist aber eine holprige Fahrt werden dürfte. Und auch Bayer (ETR:BAYGN) senkt den Ausblick für den Rest des Jahres. Absatz und Preise beim Pflanzenschutzmittel Glyphosat gehen deutlich zurück und das drückt auf die Bilanz. Folglich wird die Gewinnprognose um rund zehn Prozent ordentlich nach unten korrigiert.

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Kein Vertrauen in die deutschen Autobauer

Mit den deutschen Autobauern geht es zwar geschäftlich wieder etwas bergauf. Mercedes-Benz (ETR:MBGn) konnte den Gewinn im zweiten Quartal um 14 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro steigern. Hinzu kommt eine Prognoseerhöhung für das Gesamtjahr. Und auch bei Volkswagen (ETR:VOWG) läuft es wieder besser. Die Lieferengpässe, die die Produktion zuletzt belasteten, sind beinahe komplett verschwunden. Im ersten Halbjahr haben die Wolfsburger 13 Prozent mehr Autos ausgeliefert als noch im Jahr zuvor. Auch im Gesamtjahr sollen die Erlöse um mindestens zehn Prozent gesteigert werden. Doch die Aktienkurse hinken diesen guten Nachrichten weiter hinterher. Die Anleger scheinen dem Braten noch nicht ganz zu trauen, auch die dadurch hohen Dividendenrenditen der Autobauer im Vergleich zu anderen DAX-Werten locken sie nicht in den Sektor.

Die Deutsche Bank und die hohen Kosten

Auch die Quartalszahlen der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) sahen auf den ersten Blick sehr gut aus. Das größte deutsche Geldinstitut konnte seine Einnahmen im zweiten Quartal um elf Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern. Die Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms über 450 Millionen Euro sollte die Anleger ebenfalls positiv stimmen. Wermutstropfen sind allerdings die weiter steigenden Kosten der Bank, wodurch der Vorsteuergewinn fast zehn Prozent niedriger ausfiel als im Jahr zuvor. Auch wenn die Anleger mit einem noch höheren Verlust gerechnet hatten, solange der deutsche Branchenprimus seine Kosten nicht in den Griff bekommt, fehlt trotz guter Geschäftsentwicklung die Kursfantasie in der Aktie.

Start der schwächeren Börsenphase

In der kommenden Woche geht einer der besseren Börsenmonate zu Ende und wir kommen etwas in die Saure-Gurken-Zeit, andere nennen es Sommerpause. Der August und vor allem der September waren in der Vergangenheit sowohl an der Wall Street als auch für den DAX die durchschnittlich schwächsten Monate des Jahres. Und die kommende Woche ist wieder die Woche der Stimmungsindikatoren aus den Industrie- und Dienstleistungssektoren der wichtigsten Volkswirtschaften. Am Montag und Dienstag könnten die Einkaufsmanagerindizes aus China für eine weitere Enttäuschung sorgen, im Reich der Mitte läuft es schon seit einigen Monaten nicht mehr rund. Zur Wochenmitte gibt es dann die Daten aus den USA und der Eurozone, inklusive Deutschland. Am Donnerstag folgt dann mit der Bank of England der Nachzügler auf der geldpolitischen Weltbühne mit einer Entscheidung über die Leitzinsen.

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DAX – aktuelle Unterstützungen und Widerstände:

  • Unterstützungen: 16.250/16.200 + 16.050/16.000 + 15.950/15.900
  • Widerstände: 16.400/16.450 + 16.550/16.600 + 16.700/16.750

Dieser Artikel stammt von RoboMarkets.

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