DAX
Dem DAX ist es gelungen, bis in die ehemalige Seitwärtsrange vom Februar (rote Markierung im Chart) vorzudringen. Damit hat der DAX den Großteil der vorangegangenen Kursverluste aufgeholt.
(erstellt mit: tradesignalonline.com) DAX, Candlestick-Chart, Tageskerzen
Wir gehen allerdings nicht davon aus, dass damit die Korrektur bereits beendet ist. Der DAX könnte eine Flaggenformation ausbilden, deren oberes Ende bald erreicht ist. Und damit droht nun eine weitere Abwärtsbewegung.
Dies würde zu unserer längerfristigen Erwartung passen, wonach der deutsche Leitindex eine längere Zeit zwischen ca. 10.000 und 9.000 Punkten hin und her pendeln wird.
S&P500
Der S&P500 tendiert im Bereich seiner oberen Trendkanalbegrenzung (roter Kreis im Chart) seitwärts. Da die Trendlinie mit jedem Tag weiter ansteigt, hat der US-Index wieder leichtes Potential nach oben.
(erstellt mit: tradesignalonline.com) S&P500, Candlestick-Chart, Wochenkerzen
Doch das Abwärtspotential ist nach wie vor größer und der Aufwärtstrend sehr reif. Wir erwarten daher unverändert, dass der S&P500 bald wieder stärkere Kursverluste hinnehmen muss.
Im Chart sind allerdings auch viele Linien zu sehen, die als Unterstützung bereitstehen. Die Bären haben also keine leichte Aufgabe vor sich, wenn Sie gegen die Bullen endlich auch mal mehr Boden gutmachen wollen.
Das Chance/Risiko-Verhältnis zwischen Short- und Long-Positionen war schon einmal so schlecht und es hat anschließend zu starken Kursverlusten geführt. Eine Wiederholung ist sehr wahrscheinlich – die Frage ist nicht ob, sondern wann. Im „Geldanlage Premium Depot“ sind wir bereits auf Kursrückgänge im S&P500 vorbereitet.
Gold
Der Goldpreis hat in dieser Woche erneut ordentlich einen auf den Deckel bekommen. War vor einer Woche der Aufwärtstrendkanal (grün im Chart) noch intakt, so ist er heute längst Geschichte. Die Verluste beliefen sich im Maximum inzwischen auf über 7,6 innerhalb von nur 11 Tagen.
(erstellt mit: tradesignalonline.com) Gold, Candlestick-Chart, Tageskerzen
Ein Grund dafür sind sicherlich noch die Nachwirkungen der Fed-Entscheidung, die Anleihekäufe um weitere 10 Mrd. US-Dollar auf nun „nur“ noch 55 Mrd. pro Monat zu reduzieren.
Noch ist die Abwärtsbewegung gesund, denn bislang wurden lediglich exakt 50% der vorangegangenen Aufwärtsrallye korrigiert. Kritisch wird es erst unterhalb von 1.250 US-Dollar (rote Linie im Chart).
Vor einer Woche schrieben wir, dass man die Aufwärtsbewegung seit dem Tief bei ca. 1.180 US-Dollar aus Sicht der Elliott-Wellen als 5-gliedrige Aufwärtsbewegung zählen kann (siehe folgender Chart), womit dieser Trend als abgeschlossen galt. Die Korrektur war daher nicht weiter verwunderlich. Und da Korrekturen gemäß der Elliott-Wellen-Theorie in einer ABC-Formation ablaufen, sollte es nach der kleinen Aufwärtsbewegung (Welle B) noch einmal zu einer kräftigen Abwärtswelle (Welle C) kommen. Mit Blick auf den folgenden Chart, den wir Ihnen auch vor einer Woche präsentierten, hätte die Prognose kaum besser sein können.
(erstellt mit: tradesignalonline.com) Gold, Candlestick-Chart, Stundenkerzen
Vor diesem Hintergrund hätte auch der Teilverkauf eines Gold-ETF, den wir für unsere Abonnenten des „Geldanlage Premium Depot“ am 13. März mit einem Gewinn von 25% vorgenommen haben, kaum besser getimet sein können. Denn nur zwei Handelstage später begann die Abwärtsbewegung.
Langfristig erwarten wir weiterhin noch sehr viel mehr von den Goldaktien, denn die Unternehmen können noch ordentliche Gewinne erzielen, solange der Goldpreis sich auf dem aktuellen Niveau einpendelt. Man muss aber nun erst einmal abwarten, wo sich der Goldpreis hinbewegt und ob die Marke bei 1.250 US-Dollar hält. Nur dann wäre eine weitere Aufwärtsbewegung wahrscheinlich.
Bund Future
Obwohl die Aktienmärkte zulegen konnten, hat auch der Rentenmarkt Kursgewinne verbucht und der Bund Future sogar mit 144,08 ein neues Hoch erreicht.
(erstellt mit: tradesignalonline.com) Bund Future, Candlestick-Chart, Tageskerzen
Den ungewöhnlichen Gleichlauf von Aktien und Renten kann man damit erklärt, dass nach stagnierenden Konsumausgaben in Frankreich und einem Preisrückgang in Spanien sowie stark sinkenden Importpreisen in Deutschland die EZB dazu veranlasst sein könnte, auf ihrer nächsten Sitzung die Zinsen zu senken oder weitere Liquidität zur Verfügung zu stellen. Sinkende Zinsen bedeuten natürlich einen steigenden Bund Future. Zeitgleich freuen sich die Aktienmärkte über die zusätzliche Liquidität, so sie denn wirklich kommt.
Auch wir können uns neue Maßnahmen der EZB vorstellen, halten den kurstreibenden Effekt auf den Bund Future aber für nur temporär. Letztlich erwarten wir, dass es bald wieder steigende Zinsen in Deutschland geben wird. Die Umlaufrendite ist bei 1,24% derzeit gut unterstützt (siehe Chart).
Die Bundesregierung hatte schon bei höheren Zinsen Probleme, ihre Anleihen am Markt loszuwerden. Bei noch niedrigeren Zinsen wird dies sicher nicht leichter. Es wird also zu einem Zinsanstieg und fallenden Kursen im Bund Future kommen, die Frage ist nur wann.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Geldanlage
Sven Weisenhaus