Weltweit ist Risiko wieder gefragt, der DAX zeigte den stärksten Auftakt seiner Geschichte. Dabei waren die Prognosen gerade für den Jahresanfang sehr negativ. Auch mit Blick auf das Gesamtjahr ist mit weiteren Überraschungen zu rechnen.Ende vergangenen Jahres waren sich auffallend viele Analysten einig: 2023 droht eine Rezession und im ersten Quartal sacken die Aktienmärkte auf neue Tiefs. Der Crash am Aktienmarkt ist bisher ausgeblieben, wenn überhaupt gab es einen Crash im Lager der Pessimisten, die in Performancerückstand geraten und nun zu deutlich höheren Kursen in den Markt gezwungen werden.
„Allerdings wäre es falsch, jetzt schon Entwarnung zu geben“, meint Ricardo Evangelista, Senior Analyst bei ActivTrades. „Die Rally ist ein Spiegelbild des Stimmungsumschwungs und einer zu negativen Positionierung. Mit dem Jahreswechsel sind die Probleme aus dem Vorjahr nicht verschwunden, sie werden nur gerade an der Börse nicht gespielt“, so Evangelista weiter.
Es dürfte daher nur eine Frage der Zeit sein, bis das Pendel auch mal wieder in die andere Richtung schlägt und Minuszeichen dominieren. Je stärker die Kurse jetzt auf der Oberseite übertreiben, desto größer werden die Risiken. Zuletzt sprangen auch die Meme-Stocks wie Bed, Bath und Beyond wieder an, was als weiteres Warnsignal zu sehen ist. Wenig überraschend steht auch der Fear- & Greed-Index bereits auf Gier und mahnt zur Vorsicht.
Statistiken machen Mut
Die kommenden Monate bleiben schwierig und Rezessionssorgen werden die Märkte immer wieder durchschütteln. Längerfristig gesehen bis zum Jahresende sind die Aussichten aber durchaus positiv, wenn man an Statistiken glaubt. So hat das schwache Vorjahr Anleger viele Nerven gekostet, könnte sich nun aber als Vorteil erweisen. „Wenn der DAX in einem Kalenderjahr mehr als zehn Prozent verloren hat, war das Folgejahr in 80 Prozent der Fälle positiv“, erklärt Franz-Georg Wenner von Index Radar. Im Durchschnitt kletterte der heimische Leitindex um gut zwölf Prozent, was deutlich über dem langfristigen Durchschnitt liegt. Doch es kommt noch besser.
„2023 ist ein Vorwahljahr im vierjährigen Turnus des US-Präsidentschaftszyklus. In Vorwahljahren laufen die Aktienmärkte häufig überdurchschnittlich gut, dies gilt auch für den DAX. Seit 1970 legte der Markt in den ersten sieben Monaten fast immer zu, lediglich 1979 büßten die Kurse kräftiger ein“, bringt Jürgen Molnar die Spezifität der US-Vorwahljahre ins Spiel. Nicht selten waren prozentual zweistellige Renditen möglich. Allerdings gab es anschließend häufig eine Durstphase und der Markt konsolidierte bis zum Jahresende die Gewinne, ohne allerdings kräftiger zu fallen. Nach negativen Zwischenwahljahren wie 2022 fallen die Erfolgsaussichten für Vorwahljahre sogar noch etwas besser aus.
„Die bevorstehende Berichtssaison wird zweifellos ein Belastungstest für die jüngste Rally sein und zeigen, ob die kräftigen Gewinne gerechtfertigt waren“, erklärt Dennis Austinat, Deutschland-Chef von Trive, der internationalen Multi-Asset-Plattform. Man dürfe vor allem auf den Ausblick der Unternehmen gespannt sein, ergänzt Austinat. Enttäuschungen und Rückschläge sind daher je nach Ausblick zu erwarten. Warnungen vor einem erneuten Crash erscheinen aber ebenso wenig angebracht wie Hoffnungen, dass der DAX dieses Jahr sein Rekordhoch weit hinter sich lassen wird. Molnar gießt noch etwas Wasser in den Wein: “Die US-Schuldengrenze ist erreicht und im ersten Halbjahr könnte ein Tauziehen zwischen Demokraten und dem doppelten Lager der Republikaner anstehen – das mag die Börse nicht“. Finanzministerin Yellen hatte jüngst auch dahingehend gewarnt. Börsianer sollten die prima Stimmung Anfang 2023 also nicht als selbstverständlich ansehen. Wer ruhiger schlafen will – Put-Optionsscheine sind aktuell sehr günstig. Mit der WKN SN0PYT lassen sich europäische Aktien gut absichern.
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