Nach der schwachen letzten Woche versucht der DAX ein negatives Chartsignal zu revidieren. Für Entwarnung ist es aber noch zu früh.
Mit etwas Verzögerung haben sich die Schnäppchenjäger zu Beginn dieser Woche beim DAX aus der Defensive getraut. Hilfreich dafür waren gute Vorgaben aus den USA und ein auch heute positiver Handelsstart in Übersee. Dort spekulieren die Investoren darauf, dass sich die beiden politischen Lager doch noch auf ein weiteres großes Hilfspaket für die Wirtschaft einigen.
Dass Hilfsmaßnahmen ihre Wirkung nicht verfehlen, zeigt China eindrucksvoll. Der kumulierte Gewinn der Industriefirmen im Jahresverlauf liegt per Ende August nur noch um 4,4 Prozent unter dem Vorjahreswert - Ende Juli belief sich der Abschlag noch auf 8,1 Prozent. Das weckt die Hoffnung, dass die Firmen gerade zum Gewinnwachstum zurückfinden und den Aufschwung mit neuen Investitionen untermauern.
Davon ist Europa noch ein gutes Stück entfernt, der Kontinent kämpft stattdessen mit einer zweiten großen Coronawelle. Trotz aller Hoffnung auf eine Fortsetzung des wirtschaftlichen Aufschwungs bleibt diese das größte Risiko für den DAX.