Die Lage in den übergeordneten Chartbildern sieht derzeit besser aus, als dies in den Kurzfristbetrachtungen zu erkennen ist. In der vergangenen Woche hat es einige Trendbrüche gegeben, die bislang aber keine nachhaltigen Folgen hatten. In den anstehenden Wochen dürften wieder Entscheidungen fallen, wie die weitere Entwicklung an den Märkten zu erwarten ist. Kurzfristig sieht die Lage dabei weniger entspannt aus als langfristig.
Langfristchart Dow Jones
Der Dow Jones hat es geschafft den Seitwärtstrendkanal zurückzuerobern. Damit ist die Gefahr zunächst gebannt, dass ein Durchbruch unter die langfristige Aufwärtstrendlinie erfolgt. Der seit Herbst letzten Jahres bestehende Abwärtstrend ist zwar noch intakt, die Lage hat sich zuletzt aber mit der aktuellen Anstiegsbewegung wieder was aufgehellt. Das Kaufsignal vom Stochastik-Indikator steht kurz vor der Bestätigung durch den MACD-Indikator. Der aktuelle Trend ist allerdings recht steil, weshalb eine Korrektur, trotz der positiveren Lage, nicht ausgeschlossen werden sollte.
Der Dow Jones konnte in der vergangenen Woche den seit Oktober letzten Jahres bestehenden Abwärtstrend brechen und hat damit auch gleichzeitig der Widerstand bei knapp unter 25.000 Punkten überwunden. Dies ist für sich genommen zunächst ein gutes Zeichen. Allerdings wurde am Freitag ein Shooting-Star gebildet, was eine Trendwende andeutet. Der Stochastik- Indikator hat eine Divergenz generiert und der MACD-Indikator beginnt zu kippen. Damit steht letzterer vor einem Verkaufssignal. Die Wahrscheinlichkeit eines Rückschlags ist damit gestiegen.
Der Nasdaq-Index ist an eine latente Widerstandslinie herangelaufen und hat dort am Freitag, ebenso wie der Dow Jones, einen Shooting-Star hinterlassen. Sollte dieser heute bestätigt werden, sind schnell wieder Notierungen im Bereich von 7.000 Punkten denkbar. Dafür spricht auch die Divergenz beim Stochastik-Indikator.
Der DAX hat den Aufwärtstrend, der Ende Dezember begonnen hatte, zur Seite verlassen, ohne dass Abwärtsdynamik aufgekommen ist. Trotzdem muss angemerkt werden, dass in den letzten Tagen einige Doji`s (Eröffnungs- und Schlusskurs nahezu auf einem Niveau) hinterlassen wurden, die zur Vorsicht mahnen. Der Stochastik-Indikator hat eine Divergenz und ein Verkaufssignal generiert. Der MACD-Indikator steht kurz vor einer Bestätigung dieser Signale. Entsprechend besteht die Gefahr, dass der DAX wieder unter die Marke von 11.000 Punkten fällt.
Der Nikkei 225 hat den kurzfristigen Aufwärtstrend zur Seite verlassen und bewegt sich seitdem unterhalb der Widerstandslinie bei ca. 21.000 Punkten. Da der MACD-Indikator kurz vor einem Verkaufssignal steht, dürfte ein Ausbruch nach oben schwer fallen.
Der Bund-Future konnte den neuen kurzfristigen Aufwärtstrend fortführen. Trotz der Divergenz beim MACD-Indikator ist dieser neue Trend noch intakt und dürfte auch noch weiter anhalten.
Der Euro hat nach dem Test der unteren Seitwärtstrendbegrenzung nun den oberen Bereich ins Visier genommen. Allerdings scheint er hier ebenfalls bereits wieder gescheitert zu sein. Somit dürfte die Seitwärtsrange weiter Bestand haben.