Die Warnsignale der letzten Wochen sind an den internationalen Märkten alle in den Wind geblasen worden. Inzwischen lautet die Frage nur noch, wie hoch kann es kurzfristig gehen und nicht, wie lange es noch laufen wird. Dabei hängen beide Fragen unmittelbar zusammen. Der Wochenauftakt könnte daher einen Schub auf neue Jahreshöchststände bringen. Die Indikatorenlage deutet aber an, dass es nicht mehr lange ohne Korrektur nach oben gehen dürfte.
Langfristchart Nikkei 225
Der Nikkei hat sich von seiner langfristigen Aufwärtstrendlinie wieder nach oben entfernt und befindet sich im Bereich um 23.000 Punkten an einer latenten Widerstandslinie. Diese ist allerdings kaum aussagekräftig. Wichtig ist der nächste Wider- stand bei ca. 24.000 Punkten. Mit dem Bruch der seit Ende 2018 bestehenden Abwärtstrendlinie hat sich Aufwärtspotenzial bis an diese alten Tops eröffnet. Die Indikatoren geben noch keinen Hinweis darauf, dass dieser Bereich nicht erreicht werden könnte.
Der Dow Jones-Index ist am Freitag an den Widerstand gelaufen, der sich in den letzten vier Monaten aufgebaut hatte. Die Indikatoren haben Divergenzen gebildet und der Stochastik-Indikator hat ein Verkaufssignal generiert. Ein Ausbruch über die Widerstandslinie ist zum Wochenauftakt zwar möglich, es bestehen aber berechtigte Zweifel daran, ob dieser nachhaltig sein wird.
Anders als der Dow Jones-Index konnte der Nasdaq-Index ein neues Top generieren. Allerdings war hier der Widerstand auch nicht so klar abgegrenzt wie beim Dow. Der Anfang Oktober begonnene Aufwärtstrend wurde damit zum Wochenschluss bestätigt. Der MACD-Indikator zieht noch nach oben. Somit könnte der steile Aufwärtstrend noch kurze Zeit weiter gehalten werden.
Der DAX notiert knapp unter der Marke von 13.000 Punkten. Das Verkaufssignal beim Stochastik-Indikator hat wegen des star- ken Trends keine Relevanz. Der MACD-Indikator prallt gerade an seiner Triggerlinie nach oben ab, was meist ein finales Kaufsignal bedeutet. Daher könnte der DAX zum Wochenauftakt den Sprung über die 13.000er-Markte schaffen. Nicht selten folgt nach einem solchen Signal eine schnelle Gegenbewegung auf die jüngsten Kursgewinne.
Der Nikkei konnte zuletzt den steilen Aufwärtstrend nicht halten und hat diesen in der vergangenen Woche gebrochen. Der Bereich um 22.700 Punkte dient derzeit noch als Unterstützungslinie. Die Indikatoren stehen vor Verkaufssignalen. Daher dürfte in dieser Woche ein Test der Unterstützung anstehen.
Man kann derzeit nicht mehr behaupten, dass der Bund-Future nur eine Richtung kennt. Seit dem Spätsommer hat sich ein neuer Trend durchgesetzt. Wenn es keine Kontraktumstellungen gäbe, könnte man von einer großen Umkehrformation in Form einer Kopf-Schulter sprechen. Aktuell hält sich der Future im Bereich der alten Unterstützungslinie und könnte diese in den kommenden Tagen wegen der Kaufsignale bei den Indikatoren zurückerobern.
Der Euro hat einen kurzfristigen Aufwärtstrend etabliert. Aktuell versucht die Gemeinschaftswährung die Widerstandszone um 1,12 USD zu überwinden. Die Indikatoren verlaufen im neutralen Bereich und geben derzeit keine Hinweise auf die weitere Entwicklung.