Nach einer freundlichen Woche haben die internationalen Märkte zum Wochenschluss leicht nachgegeben und zum Teil bedenkliche Formationen bei den Candle-Sticks hinterlassen. Diese könnten zwar zum Wochenauftakt negiert werden, dürften aber im Wochenverlauf weiterhin für Verunsicherung sorgen.
Langfristchart DAX
Das Jahr ist für den DAX bislang recht erfolgreich verlaufen und in der vergangenen Woche konnte sogar ein neues Jahres- hoch generiert werden. Dabei wurde der seit Ende 2017 bestehende Abwärtstrend überwunden. Allerdings konnte das Niveau nicht gehalten werden. Der Markt gab zuletzt wieder ab und notierte zum Wochenschluss im Bereich der alten Abwärtstrendlinie. Der Stochastik-Indikator hat eine Divergenz gebildet. Auch wenn weitere Kursavancen möglich sind, dürfte der Anstieg zumindest etwas gebremst werden.
Der Dow Jones hat es mit der jüngsten Anstiegsbewegung nicht geschafft, das vorherige Top zu überwinden. Am Freitag gab der Index bei steigenden Umsätzen nach, was ein negatives Zeichen darstellt. Der MACD-Indikator hat eine Divergenz gebildet und der Stochastik-Indikator ein Verkaufssignal. Die nun erreichte latente Unterstützungslinie könnte kurzfristig Halt geben. Die Lage hat sich allerdings wieder etwas verschlechtert.
Der Nasdaq-Index ist am Freitag an der Widerstandslinie gescheitert. Die seit Anfang Juni bestehende Aufwärtstrendlinie konnte gerade noch gehalten werden. Das Verkaufssignal beim Stochastik-Indikator könnte in den kommenden Tagen vom MACD-Indikator bestätigt werden. Damit dürfte der Trend nicht mehr gehalten werden. Ein Abrutschen bis mindestens an die Unterstützungslinie sollte die Folge sein.
Der steile Aufwärtstrend konnte im Laufe der Woche nicht gehalten werden und wurde zur Seite verlassen. Dies erfolgte im Bereich des Tops vom Juli dieses Jahres. Die Freude über das neue Jahreshoch hielt nicht lange an. Am Donnertag hat der Index einen seltenen „Gravestone-Doji“ hinterlassen. Diese Intraday-Stimmungswende ähnelt einem Shooting-Star und ist ge- nauso gefährlich. Wenn dieser nicht sofort negiert wird, besteht die Gefahr eines erneuten Rückschlags.
Der Nikkei eröffnet die Woche im Bereich des Vorwochenschluss und demonstriert damit Unsicherheit. Der Widerstandsbereich um 22.700 Punkte konnte damit nicht überwunden werden. Die Indikatoren geben widersprüchliche Signale. Der MACD- Indikator hat zuletzt ein Kaufsignal generiert. Der Stochastik-Indikator hat dagegen eine Divergenz gebildet. Ein Ausbruch nach oben scheint damit zunächst fraglich zu sein.
Der Euro-Bund-Future ist unter die Marke von 172%-Punkten gefallen und hat damit eine latente Unterstützungslinie unterschritten. Der MACD-Indikator hat ein Verkaufssignal generiert. Dagegen hat der Stochastik-Indikator eine Divergenz gebildet. Der aktuelle Abwärtstrend könnte damit noch etwas anhalten.
Der Euro hat in der vergangenen Woche kräftig zugelegt und ist in den Bereich der alten Unterstützungslinie gestiegen. Die Indikatoren deuten noch keine Trendwende an, weshalb diese Marke ebenfalls überwunden werden könnte.