Selten können sich die Märkte im Jahresverlauf so verhalten, wie es die Statistik vorgibt. In diesem Jahr scheint sich der rote Faden aber durchzusetzen. Aktuell verzeichnen die Märkte ein ums andere Mal Rekordstände. Meist wenig dynamisch, aber inzwischen mit anziehenden Umsätzen. Dies bedeutet, dass die Marktteilnehmer langsam Zutrauen zu den Aufwärtsbewegungen gefunden haben. Natürlich wird dies nicht unendlich so weiter gehen und Korrekturbewegung unausweichlich werden. Aber derzeit sollte die offenbar bereits begonnene Jahresendrallye genossen werden.
Langfristchart Nikkei 225
Der übergeordnete Aufwärtstrend des Nikkei ist weiterhin nicht in Gefahr. Vielmehr konnte vor einigen Monaten ein Ausbruch aus der Konsolidierungsformation, die seit Jahresbeginn läuft, generiert werden. Auch der Rückschlag an die alte Trendkanalbegrenzung war schulbuchmäßig. Dass vor einigen Wochen das Top vom Jahresauftakt nicht überwunden werden konnte ist inzwischen kaum noch relevant. Der nun laufende Anstieg sollte allerdings nicht erneut an diesem Top scheitern, da sich sonst ein massiver Widerstand aufbaut. Die Divergenz beim MACD-Indikator bereitet Sorge, könnte aber in den kommenden Wochen negiert werden.
Internationale Märkte
Dow Jones (daily)
Der Dow Jones hat Ende Oktober den Ausbruch über den Widerstand geschafft. Inzwischen hat sich ein kurzfristiger Aufwärtstrend etabliert. Solche kurzfristigen Trends sind meist nicht sehr lange haltbar. Am Freitag wurde ein Shooting-Star (Intraday-Stimmungswende) generiert. Dieser könnte, wenn er bestätigt wird, dazu führen, dass die Ausbruchslinie noch einmal getestet wird.
Nasdaq Composite (daily)
Der Nasdaq-Index hat einen Aufwärtstrend etabliert, der bislang ohne Korrekturen ausgekommen ist. Eine solche Phase konnte bereits von Mai bis Juli dieses Jahres beobachtet werden. Somit könnte dieser Trend noch etwas anhalten. Eine Korrektur, wenn auch nur als Seitwärtsbewegung, sollte allerdings jederzeit erwartet werden.
Dax (daily)
Die Statistik hat seit Anfang Oktober einen Aufwärtstrend vorhergesagt. Dabei hat sich der Markt sehr ähnlich entwickelt, wie die Beobachtung der letzten Jahre im Schnitt war. Zuletzt konnte der Widerstand überwunden und neue Rekord-Hochs generiert werden. Im Rahmen des Ausbruchs haben die Umsätze leicht angezogen, was zeigt, dass der Ausbruch von einer zunehmenden Anzahl von Marktteilnehmern getragen wird. Trotzdem sollte auch bei einem solchen Ausbruch früher oder später eine Korrektur erwartet werden.
Nikkei 225 (daily)
Der Nikkei konnte einen furiosen Monatsauftakt in den November feiern. Damit wurde auch der kurzfristige Abwärtstrend, der Mitte September begonnen hatte, gebrochen. Im Bereich von 29.500 Punkten lag das Top vom Juni, welches derzeit offenbar noch recht großen Einfluss auf die Marktteilnehmer hat. Die Indikatoren geben widersprüchliche Signale, weshalb ein sofortiges Weiterlaufen bis an den Widerstand bei ca. 30.500 Punkten nicht zu erwarten ist. Währungen/Zins
Euro-Bund Future (daily)
Der Euro-Bund-Future hat es geschafft, im Bereich von 168%-Punkten, einen Boden zu bilden. Von diesem aus legte das Rentenbarometer in der vergangenen Woche kräftig zu und konnte den Widerstand bei ca. 170%-Punkten überwinden. Die Dynamik, die in diesem Anstieg lag, dürfte so nicht beibehalten werden können. Eine Korrekturbewegung ist in dieser Woche zu erwarten.
EURO/USD (daily)
Der Euro befindet sich noch immer auf dem Weg nach unten. Zuletzt konnte aber im Bereich von 1,15 USD ein Boden gebildet werden. Ob dieser tragfähig ist, kann derzeit noch nicht gesagt werden. Sollte die Kraft ausreichen um eine neue Anstiegsbewegung zu generieren, wird es interessant zu beobachten, ob die Abwärtstrendlinie sofort gebrochen werden kann.