Die internationalen Märkte laufen immer weiter nach oben. Korrekturen verlaufen bestenfalls als Seitwärtsbewegungen. Die Indikatoren haben zwar noch keine Verkaufssignale generiert, laufen aber inzwischen in die überkauften Bereiche. Somit kann es auch noch weitere Kursavancen geben. Unendlich werden sich die Märkte aber nicht gegen die Indikatoren stemmen können.
Langfristchart DAX
Im übergeordneten Bild des DAX ist zu erkennen, dass eine wichtige Marke überwunden werden konnte, was den Weg frei- macht, um die Rekordtops von 2017 und 2018 zu erreichen. Allerdings haben die Umsätze im Rahmen der jüngsten Anstiegsbewegung nachgelassen, was darauf hindeutet, dass die Marktteilnehmer nicht mehr in der Breite bereit sind zu kaufen. Die Indikatoren sind zwar schon weit im überkauften Bereich, könnten aber noch etwas weiterlaufen. Wenn auf kurzfristiger Ebene keine Störfeuer kommen (diese sind aus technischer Sicht aber schon erkennbar), könnten die alten Tops noch erreicht werden.
Der Dow Jones ist über das Top vom Juli gestiegen und hat einen neuen kurzfristigen Aufwärtstrend etabliert. Allerdings wurde am Donnerstag bereits ein Shooting-Star hinterlassen, der bislang noch nicht bestätigt wurde. Die Indikatoren stehen vor Verkaufssignalen und könnten in dieser Woche für eine Korrekturbewegung sorgen.
Der Nasdaq-Index hat bereits seit Anfang Oktober einen Aufwärtstrend etabliert. Zuletzt konnte das Top von Ende Juli überwunden werden. Der Stochatik-Indikator hat eine Divergenz gebildet und der MACD-Indikator steht kurz vor einem Verkaufssignal. Damit dürfte eine Korrekturbewegung nicht mehr allzulange auf sich warten lassen.
Der DAX hat einen steilen Aufwärtstrend etabliert, der mit dieser Intensität auf Dauer nicht durchzuhalten sein wird. Es ist zwar nicht auszuschließen, dass es wieder nur zu einer Seitwärtskonsolidierung kommt, der Abstand zur 21-Tage-Durchschnittslinie ist aber bereits so groß, dass auch dieser korrigiert werden muss. Die Indikatoren stehen vor Verkaufssignalen, weshalb eine Gegenbewegung unmittelbar bevorstehen müsste.
Der Nikkei befindet sich zwar weiter in einem Aufwärtstrend, die Dynamik hat aber etwas nachgelassen. Zum Wochenauftakt konnte der Trend noch gehalten werden. Die Indikatoren haben noch keine Verkaufssignale generiert, könnten dies aber in der anstehenden Woche tun.
Der Euro-Bund-Future befindet sich seit Anfang September in einem Abwärtstrend. Dieser hat sich zuletzt etwas beschleunigt. Sollten die Aktienmärkte allerdings die erwartete Korrekturbewegung zeigen, dürfte auch der Bund-Future zu einer (Aufwärts-) Korrektur ansetzen. Der übergeordnete Trend dürfte zunächst aber kaum gebrochen werden.
Der Euro ist nach dem Bruch des steilen Aufwärtstrends weiter unter Druck geraten und hat die Unterstützungslinie bei ca. 1,106 unterschritten. Die Divergenzen bei den Indikatoren beginnen also ihre Wirkung zu entfalten. Der neue Trend wird allerdings mit dieser Intensität nicht durchzuhalten sein.