Was zunächst nur wie eine Verschnaufpause im Aufwärtstrend ausgesehen hat, könnte sich nun als Problem herausstellen. Die internationalen Märkte haben sich zwar nach dem Rückgang vom Top Mitte Januar wieder erholen können, sind aber zum Wochenschluss im Bereich der zuvor erzielten Tops gescheitert. Dem Wochenauftakt kommt nun eine große technische Bedeutung zu. Können die kurzfristigen Aufwärtstrends gehalten werden oder stellt sich der nächste Schub nach unten ein?
Langfristchart Dow Jones
Der Dow Jones ist weiterhin auf dem Weg nach oben. Der langfristige Trend, der im Bereich von 22.500 Punkten verläuft, ist ohnehin nicht in Gefahr. Der kürzerfristige Trend, der Ende 2018 begonnen hatte, verläuft gerade knapp über 28.000 Punkten und dürfte zunächst ebenfalls nicht gefährdet sein. Trotzdem stehen die Indikatoren derzeit auf Konsolidierung. Somit könnte zumindest ein Test der Aufwärtstrendlinie in den kommenden Wochen erfolgen.
Der Dow Jones ist an das Top von Mitte Januar herangelaufen und hat dann zum Wochenschluss nach unten gedreht. Die Indikatoren geben widersprüchliche Signale. Der Stochastik-Indikator hat eine Divergenz gebildet und die Umsätze waren in der jüngsten Anstiegsbewegung rückläufig. Dagegen hat der MACD-Indikator gerade ein Kaufsignal generiert. Dieses könnte mit einem schwachen Tage sofort wieder negiert werden. Es kommt nun darauf an, wie der Wochenauftakt aussieht. Die aktuelle Lage ist zumindest angespannt.
Der Nasdaq-Index hat es, anders als der Dow, geschafft, über das Januar-Top zu steigen. Auch wenn die Dynamik nach dem Anstieg nachgelassen hat, sieht die Lage noch sehr konstruktiv aus. Aber auch hier sind die Indikatoren gegenläufig, was nie ein gutes Zeichen darstellt. Die gerade zurückeroberte Trendlinie dürfte kaum zu halten sein.
Der DAX ist bis an das Top vom Januar gestiegen und dort zunächst abgeprallt. Der kurzfristige Aufwärtstrend konnte gerade noch gehalten werden. Der MACD-Indikator bestätigte am Freitag das Kaufsignal des Stochastik-Indikators. Allerdings besteht durch das jüngste Scheitern am letzten Widerstand nun wieder die Gefahr eines Trendbruchs. Der Wochenauftakt dürfte daher eher negativ verlaufen. Sollte keine sofortige Gegenbewegung einsetzen, ist zunächst mit weiter fallenden Notierungen zu rechnen.
Der Nikkei 225 konnte sich wieder über dem Widerstand von 23.600 Punkten etablieren. Auch wenn der Wochenauftakt negativ verläuft, kann dieser Marke gehalten werden. Die Indikatoren stehen auf Kauf. Somit besteht eine Chance auf einen Anstieg in den Bereich der jüngsten Hochs bei ca. 24.000 Punkten.
Der Euro-Bund-Future ist zunächst am Widerstand bei ca. 175%-Punkten gescheitert. Der Trendbruch wurde von Verkaufssignalen bei den Indikatoren begleitet. Zum Wochenschluss konnte er sich aber wieder etwas erholen und die Möglichkeit eröffnen, den Widerstand erneut zu testen.
Der Euro konnte die Unterstützung bei ca. 1,10 USD nicht mehr halten und ist dynamisch unter diese Marke gefallen. Der MACD-Indikator ist an seiner Triggerlinie nach unten abgeprallt und hat damit ein weiteres Verkaufssignal generiert. Somit ist der Weg frei, die nächste wichtige Marke bei ca. 1,09 zu testen.