Die vergangene Woche verlief für die internationalen Märkte eher ernüchternd. Der DAX bröckelte weiter vor sich hin und der Dow Jones schaffte es nur zum Wochenschluss einen Teil der zuvor verlorenen Punkte wieder aufzuholen. Auch der Nikkei tritt, trotz freundlichem Wochenauftakt, technisch betrachtet auf der Stelle. Insgesamt bleibt die Lage weiterhin angespannt.
Langfristchart Dow Jones
Der Dow Jones kämpft weiter darum die seit Anfang 2016 bestehende Aufwärtstrendlinie zu halten. Dies dürfte recht schwer fallen, da der MACD-Indikator seine Divergenz noch nicht abgearbeitet hat. Der Stochastik-Indikator hat zwar wieder nach oben gedreht, dies ist aber im neutralen Bereich erfolgt, weshalb hier nicht von einem Kaufsignal gesprochen werden kann. Ein Bruch der Trendlinie würde neues Abwärtspotenzial bis in den Bereich der Tiefs vom Jahresanfang eröffnen.
Zum Wochenschluss konnte der Dow Jones noch einmal verlorenes Terrain zurückerobern. Allerdings fällt auf, dass an Abwärtstagen zuletzt die Umsätze zugenommen haben, an Aufwärtstagen, wie am Freitag, aber eher rückläufig waren. Der seit April bestehende Aufwärtstrend wurde in der vergangenen Woche unterschritten und am Freitag von unten getestet. Der MACD-Indikator steht vor einem Verkaufssignal. Damit hat sich die Lage weiter eingetrübt und nach einer vorübergehend freundlichen Phase dürfte nun wieder Druck aufkommen.
Der Nasdaq-Index hat nach dem Bruch des Abwärtstrends nur kurz durchatmen können. Inzwischen hat sich ein neuer Abwärtstrend etabliert. Die Divergenz beim Stochastik-Indikator dürfte damit abgearbeitet sein. Der MACD-Indikator verläuft flach und gibt aktuell keine Hinweise. Ein Bruch der neuen Trendlinie würde die Lage verbessern. Aktuell dürfte aber zunächst weiterer Abwärtsdruck zu erwarten sein.
Die Lage im DAX hat sich in der vergangenen Woche nicht verbessert und dürfte auch in der anstehenden Woche wohl kaum eine nachhaltige Aufhellung erfahren. Der dynamische Ausbruch aus dem Seitwärtstrend nach unten zeigte, dass die Marktteilnehmer derzeit eher zu Abgaben bereit sind. Seitdem bröckelt der deutsche Leitindex weiter ab. Die Handelstage der zweiten Wochenhälfte waren geprägt von Erholungsversuchen, die im Tagesverlauf immer wieder negiert wurden. Am Freitag zogen die Umsätze leicht an. Der MACD-Indikator steht kurz vor einem Verkaufssignal. Damit dürfte auch die anstehende Woche turbulent werden.
Trotz des freundlichen Wochenstarts hat sich die Lage beim Nikkei kaum verändert. Der neue kurzfristige Aufwärtstrend konnte nicht gehalten werden. Aktuell versucht sich der Index zu stabilisieren. Allerdings steht der MACD-Indikator kurz vor einem Verkaufssignal. Dieses dürfte neuen Abwärtsdruck generieren und den Markt in den Bereich des Tiefs von Ende Oktober führen.
Währungen/Zins
Der Euro-Bund-Future konnte den kurzfristigen Abwärtstrend wieder brechen und ist in den Bereich des Tops von Ende Oktober gestiegen. Da weiterhin Aufwärtsdynamik zu erkennen ist, dürfte der neue Aufwärtstrend noch etwas anhalten.
Der Euro ist nach dem Unterschreiten des Tiefs vom August wieder über diese Marke gestiegen. Der seit Ende September bestehende Abwärtstrend wurde gebrochen. Die Indikatoren haben Kaufsignale generiert und der MACD-Indikator zudem eine Divergenz gebildet. Somit dürfte ein Anstieg bis in den Bereich der alten Unterstützungslinie mindestens möglich sein.