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Der bullishe Ausbruch des DAX aus einer kurzfristigen Konsolidierung und der Anstieg über das Hoch vom 23. Juni bei 15.675,90 Punkten stellten sich vorgestern als kleine Bullenfalle heraus. Und oft kommt es im Anschluss an solche Fehlsignale zu einer stärkeren Kursbewegung in die entgegengesetzte Richtung. Daher war es denkbar, dass der DAX nach dem vorgestrigen Kursrutsch weiter nachgeben würde.
Doch ich hatte vorgestern in der Börse-Intern geschrieben, dass ich darauf nicht setzen würde, weil sich der DAX „derzeit völlig unkalkulierbar und absolut trendlos“ bewegt, „was typisch für die Sommermonate ist“. Und tatsächlich lief der DAX gestern lediglich relativ wild auf und ab, ohne dabei eine klare Richtung einzuschlagen.
Dennoch könnte es bald weiter abwärts gehen, wie mit dem roten Pfeil skizziert.
Denn der Dow Jones hat gestern einen wichtigen Kreuzwiderstand erreicht (siehe roter Pfeil im folgenden Chart). Und wenn der US-Index an dieser Hürde nach unten abprallt, könnte das auch den DAX mit nach unten ziehen.
Aber auch hier würde ich aktuell nicht auf fallende Kurse setzen. Denn grundsätzlich gelten Seitwärtskonsolidierungen und flache Abwärtstrends nach starken Aufwärtsbewegungen als trendbestätigend. Und der Dow Jones befindet sich aktuell in einem flachen Abwärtstrendkanal (gelb), nachdem sich bereits eine Seitwärtskonsolidierung als trendbestätigend herausgestellt hat (gelbes Rechteck).
Starker Kursanstieg nach einer Bärenfalle
Zudem hat es im Dow Jones am 18. Juni einen Fehlausbruch in Form einer Bärenfalle gegeben (siehe auch Börse-Intern vom 22. Juni). Darauf folgte die eingangs beschriebene, typische starke Kursbewegung in die entgegengesetzte Richtung. Und es könnte sein, dass sich nun auch der flache Abwärtstrendkanal als trendbestätigend herausstellt, der Dow Jones diesen also im Rahmen der aktuellen dynamischen Aufwärtsbewegung nach oben auflöst.
Das ist auch selbst dann noch denkbar, wenn der Dow Jones im aktuellen Anlauf am Kreuzwiderstand scheitert und nachgibt. Womöglich holen die Bullen dann lediglich Schwung für den Ausbruch nach oben und die Fortsetzung des übergeordneten Aufwärtstrends.
Mit anderen Worten: Es liegen derzeit definitiv keine charttechnischen Formationen für Short-Trades vor, weder im DAX noch im Dow Jones. Nur wer als Trader sehr kurzfristig und spekulativ agiert, könnte bei Kursen von unter 34.450 Punkten im Dow Jones oder/und 15.450 Punkten im DAX kleine Short-Trades wagen. Denn im DAX könnte auf diesem Niveau die Welle C angelaufen sein (siehe Chart oben). Und der Dow Jones wäre bei 34.450 Zählern unter die Zwischenhochs vom 25. Und 29. Juni gerutscht, was weiter fallende Kurse nach sich ziehen sollte. Alternativ bieten sich auf diesen Niveaus auch nachgezogene Stopps für Long-Trades an.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
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