DAX: Der Abverkauf des DAX bis zum (bisherigen) Jahrestief von 12438 Punkten am 07. März war noch klar der Eskalation des Ukraine-Konflikts bzw. dem russischen Einmarsch dort zuzuordnen. Es folgte eine erhebliche Gegenreaktion bis auf 14925 Punkte ganze 3 Wochen später. Seither jedoch geht es wieder abwärts. Dies zwar geordneter, gemächlicher sozusagen. Jedoch begleitet von einem höchst eindeutigen Trend hin zu steigenden Anleihezinsen. Allen voran die US-Notenbank hat nun die Inflationsproblematik erkannt und eben nicht mehr als "temporär" bezeichnet und hat eine wahre Serie von Zinserhöhungen angekündigt. Die US-Aktienmärkte befinden sich in diesem Umfeld bereits wieder im Bereich ihrer Tiefstände vom März d.J., was natürlich auch für den DAX eine negative Vorgabe darstellt. Stehen also auch hierzulande neue Jahrestiefs an?
In jedem Falle ist dem DAX ein intakter Abwärtstrend zu bescheinigen. Dies sowohl seit Jahresbeginn bzw. dem Allzeithoch von 16290 Punkten als auch seit dem Hoch "nach dem Jahrestief", also seit den besagten 14925 Punkten vom 29. März d.J. . Dieser wird frühestens mit einem neuen, nächsten Anstieg über das Wochenhoch von 14315 Punkten vom Donnerstag gebrochen. Zuvor bleiben fallende Hochpunkte auffällig, die zuletzt bei 14915, dann 14598 und zuletzt bei den besagten 14315 Punkten jeweils nur für wenige Handelsstunden - also nicht einmal einen Tag - die wichtige 50-Tage-Durchschnittslinie überbieten konnten. Dort wird also immer wieder abgeprallt bzw. gescheitert.
Solange das so bleibt, bleiben die Bären im Vorteil. Bereits am vergangenen Freitag wurde im Tief mit 13592 Punkten beinahe schon das Vorgängertief von 13566 Punkten vom 27. April getestet. Darunter würden dann auch "tiefere Tiefs" vorliegen. Mit Unterschreiten des Fibolevels von 13975 Punkten stehen zudem erneut 13682 (Normalkorrektur) und darunter auch 13388 Punkte (Maximalkorrektur) als anzusteuernde Marken im Raum. Erst bzw. nur darunter wären auch im DAX neue Jahrestiefs zu diskutieren. Besserung der Lage somit nur bei Wiederanstieg über 13975 und besser noch 14315 Punkte.
Dow Jones: Die altbekannte Seitwärtsrange auf hohem Niveau gerät in Gefahr, nach unten hin verlassen zu werden. Zudem hat sich der Dow Jones IA nach etlichen Tests zuvor nun recht eindeutig unterhalb der 200-Tage-Linie (blau) etabliert. Supportbereich nun ab 33,3 / 33,6 K und mit Blick auf "rechts im Chart" bis hin zu 32,3 K. Darunter wäre dieser Bereich "kein Ausrutscher mehr" und Supports knapp unter 30 K bei 29,6 / 29,2 / 29,0 K wären wohl anzusteuern. Besserung der Lage aus charttechnischer Sicht erst ab / über 35,1 K.
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