DAX: Die erste Handelswoche des neuen Börsenjahres 2022 brachte einen engagierten Start, aber auch einen spürbaren Dämpfer mit sich. Nach der Jahresendrallye seit dem Tief des 20. Dezember bei 15060 Punkten kam der DAX tatsächlich wieder genau an seinem Allzeithoch an. 16285 Indexpunkte wurden am vergangenen Mittwoch erreicht, die alte historische Bestmarke aus 2021 liegt bei 16290. Dann war aber erst einmal Schluss. Noch am selben Abend brachte die Veröffentlichung des FED-Protokolls in den USA einen spürbaren Rücksetzer für die Aktienmärkte mit sich. Im Tief des Freitags handelte der DAX dann bereits bei 15862 Punkten und beendete die Woche bei 15947. Die große Wende?
Zunächst einmal wurde ein neues, prozyklisches Kaufsignal oberhalb von 16290 Indexpunkten klar verweigert und der "Abpraller" im Chart ist schlichtweg nicht zu übersehen. Tragischer wäre aber ein neues Hoch gewesen, dem sicherlich Anschlusskäufe oder auch nur Stop-Loss-Käufe (Shorteindeckungen) gefolgt wären, um dann danach in einen Fehlausbruch überzugehen (False Break). Das hätte die Mehrheit der Marktteilnehmer gehörig auf dem falschen Fuß erwischt. So bleibt es ein "normaler Abprall" am alten Hoch und Widerstand. Oberhalb von 16 K - das war auch in 2021 immer wieder so - tut unser DAX sich nun einmal gehörig schwer und neigt zu nenenswerten Rücksetzern. Die gingen bis 15060 noch am 20.Dezember, bis 15015 am 30.11., bis 14818 Anfang Oktober und bis 15019 im September, dies ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Man sollte "so weit oben" also immer wieder auch die Abwärtsrichtung im Kopf behalten, dies solange bis der DAX eines Tages nachhaltig über 16300 neue Fakten schafft.
Seit Frühjahr 2021 zeigt die Erfahrung: 15 K bzw. 14800/600 ist eher unten, 16 K bis hin zu 16290 bisweilen immer wieder oben. Wer es etwas gemächlicher angeht und "zu Rundungen neigt", der sieht eine deutliche DAX-Range von 15000 zu 16000 Punkten, alles drunter und drüber waren da eher kurzfristige Ausflüge bzw. Rundungsfehler. Die Minimumkorrektur der Welle 16290 bis 15015 liegt nun in Gestalt des 62-%-Levels bei 15803 Punkten. Darunter wären noch 15652 als Normal- und 15502 als Maximalkorrektur zu nennen. Nur darunter wird es bearish. Bereits 15800+ ist mit dem besagten Retracement, der 50-Tage-Durchschnittslinie und gut ausgeprägtem Horizontalsupport sehr beachtenswert und könnte (sollte?) halten. Bliebe es dabei bzw. bei Kursen oberhalb von ansonsten 15652 und 15500, so wären neue Allzeithochs des DAX für 2022 wohl nur aufgeschoben und nicht etwa aufgehoben.
Dow Jones: Das sieht bisweilen undramatisch aus. Bei 36231 Punkten aus der ersten Handelswoche gegangen, ist das noch nicht einmal ein Rückfall in die alte Range (35,1 K bzw.35,6 K oben und 33,3 K - 33,6 K - 34 K unten). Unterhalb von 36,6 K denkt man zeitnah jedoch nicht an neue Höchststände, sondern eher an den Test der Supportzone 36200-36 K. Auch 35,6 K und 35,5 K bieten darunter gute Haltepunkte.
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