DAX: Trotz eines neuen Jahres- und Allzeithochs am 19. Mai tritt der DAX letztlich auf der Stelle und schiebt sich seitwärts. Dies ist seit Mitte April so. Und so beeindruckend die Kursentwicklung zuvor (Anstieg seit 14458 Punkten noch im März d.J.) auch war, so sehr ist seit knapp 2 Monaten salopp gesagt "tote Hose". Man möge bedenken, dass seither ein Großteil der in den DAX (Performance-Index) einfliessenden Dividendensumme des Jahres 2023 angekommen ist. Ohne diese wäre der DAX (Performance-Index) nun mehr als 300 Punkte tiefer. Dies gibt zu denken, genau genommen löst es BEdenken aus, erst Recht im Vergleich zu den internationalen Indizes die als reine Kursindizes trotzdem technisch besser dastehen als der DAX (Dow Jones, S&P, insbesondere der Nasdaq, EuroSTOXX-50, FTSE-100, CAC-40, IBEX etc. ...).
Der "Apfel-Birnen-Vergleich" ist indes nicht neu und es wird dem DAX mangels in jeglicher Hinsicht fehlender Vorzeige- oder gar Vorreiterrolle auch nicht gelingen, andere internationale Indizes auf Perormance-Indizes umzustellen. Das Messkonzept der hiesigen Lesart ist übrigens ausnahmsweise einmal "beeindruckend richtig", zeigt es so wie es beim DAX-Performance-Index eben ausgewiesen wird doch die "echte" Entwicklung Ihres Geldes, welches im DAX eben investiert ist (also MIT Dividenden anstatt ohne, die Sie ja auch erhalten).
Ok, gedanklicher Ausflug beendet und zurück zur marktanalytischen Einschätzung. Neues Allzeithoch ist seit Mai 16331. Dies gesellt sich zu "alten Hochs" aus 2021 und 2022 um 16290. Momentan also eine "hohe Hürde", die fast unüberwindbar erscheint. Die nächste (bzw. der Großteil der) jährlichen Dividendensumme fliesst nun einmal erst wieder per Mai 2024 und auch die saisonal durchaus handfest zu erwartende Jahresendrallye ist noch ein Stück weit weg.
Mit Blick insbesondere auf eher trägere Trendfolgeindikatoren darf man dem DAX auch gerade jetzt den großen Durchstart nicht zutrauen. Saisonal gesehen ebenfalls nicht. Bleibt die Frage nach dem "günstigen Einstieg". Ob überhaupt wesentlich tiefer, wenn ja wann und wo (ca.) ? Würden Unterstützungen bei 15700+ bis hin zu 15629 einmal fallen, dann ginge es wohl über den Sommer hinweg eine Etage tiefer. Via 15616 stünden dann 15395 als Normal- und 15174 als Maximumkorrektur im Sinne der Fibonacci-Retracements im Raum. Der Charme des günstigen Einkaufs kann dann später natürlich nur im handfesten Ausbruch über 16290-16331 hinweg liegen. Der Marsch in Richtung der 20000er-Marke würde dann auch beim DAX wohl endgültig beginnen. Dies ist natürlich nicht etwa schnell machbar, sondern eine Frage mehrerer Jahre. Aber auch eine Reise von 1000 Tagen beginnt eben mit dem ersten Schritt und die Wegrichtung wäre gegeben.
Dow Jones: Die Musik spielt wie so oft eindeutig im Nasdaq (Thema KI) aber auch der Dow Jones IA ist von seinem Juni-Tief bei 32600 Punkten gut vorangekommen. Widerstände bei 33,4 K, 33,6 K und auch 33,8 K sind im Begriff, genommen zu werden. Darüber wäre 34,3 K die unübersehbar auszumachende, nächste Widerstandszone. Eintrübung der Lage nur unter 33400.
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