DAX: Mit 14598 Punkten im Hoch der Vorwoche hat der DAX klare Ambitionen nach oben angemeldet, dies aber zunächst nur einerseits. Die Inflationssorgen und damit einergehend Befürchtungen vor schnellen, durchaus heftigeren und mehfachen Zinserhöhungen der US-Notenbank dominieren derzeit klar das Marktgeschehen. Hierbei überbieten sich die Mitglieder der FED aktuell geradezu darin, höhere Zinssätze in Aussicht zu stellen bzw. auch das Ausmaß der kommenden Zinsschritte zu steigern. Die vergleichsweise stoische Untätigkeit der EZB bei nahezu identischer Inflationsproblematik hilft dabei in keiner Weise, im schlimmeren Fall führt sie sogar zu einem Vertrauensverlust. Und so hat der DAX im Zuge schwächerer US-Aktienmärkte und eben steigender Zinsen jüngst lediglich ein tieferes Hoch im Chart hinterlassen können.
"Abwärtstrend intakt" ist damit die marktanalytische Hauptaussage. Dies geht seit 16285 Punkten und dem Jahresbeginn 2022 so. Bei 16285, 15736, 15542, 14925 und zuletzt 14598 liegen dabei die nacheinander tieferen Hochs vor. Insgesamt endeten alle diese Zwischenanstiege immer wieder ziemlich genau an der wichtigen 50-Tage-Durchschnittslinie. Ein Wiedererreichen des 200-Tage-Durchschnitts (blau) ist damit noch nicht auf dem Fahrplan des Marktes. Nur oberhalb der SMA-50-Linie, des letzten Hochs von 14598 Punkten und damit auch des Abwärtstrends seit Jahresbeginn wäre das zu diskutieren.
Zuvor fragt man sich, wo die 2022er-Korrekturphase denn wohl enden mag. Abermals sei die hier sehr früh getroffene Aussage re-zitiert:
- "16 K ist oben (16000-16290),
- 15 K ist die Schaltstelle in der Mitte (14800-15050+)
- und 13800 ist unten (13800-13600/500).
Alles Andere sind Ausrutscher bzw. waren es zumindest bisher. So auch das Jahrestief von 12438 Punkten, welches fast brutal "zurückgekauft" wurde und ganze 17 Handelstage (!) später einen DAX-Stand von 14925 Punkten hervorbrachte. Soweit ist also auch mit der Kursschwäche der letzten 2 Handelstage alles stimmig bzw. innerhalb des "Big Picture".
Idealkorrektur-Niveau waren, sind und bleiben erst einmal 13910-13975 Punkte im DAX. Dort einerseits bei 13975 die Minimumkorrektur der Anstiegswelle 12438 bis 14925. Dort andererseits auch bei 13910 bezogen auf die "grosse Welle abwärts" 16290-12438 das 38-%-Fibonaccilevel. Tiefer "muss" es zumindest nicht, auch wenn es möglich ist, nicht immer alles "ideal" laufen kann und die Sorgenfaktoren Ukraine / Inflation / Zinsen derzeit schwerwiegend sind.
Dow Jones: Immer noch die altbekannte Seitwärts-Tradingrange. Der Blick gilt inmitten der vorherrschenden Kursschwäche einstweilen der Unterkannte, somit also 33,3 K 33,6 K, 34 K, 33,2 K und (Ausrutscher) 32,3 K. Ein sehr schwacher Freitag lässt die Woche im Minus enden. Dennoch ist am Ende die 200-Tage-Linie (im Wochenchart blau als MA 40) mit ihren 35018 Punkten nicht so wirklich weit entfernt.
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