DAX update
„Wenn die Nacht am dunkelsten ist, ist der Morgen am nächsten“ ist ein altes Sprichwort, welches gerne bei Nachtwachen im Zeltlager bemüht wurde. Ob man dieses so ohne weiteres auf den Aktienmarkt übertragen kann, ist zumindest fraglich. Trotzdem gibt es erste Anzeichen, die auf ein Ende der Kursrückgänge hoffen lassen. Als erstes ist dabei das Erreichen der Unterstützungslinie im Bereich von 15.000 Punkten zu nennen. Hier hat der DAX gestern einen Doji (Eröffnungs- und Schlusskurs nahezu auf einem Niveau) gebildet. Dies ist zwar ein Zeichen von Unsicherheit, was aber auch Unsicherheit darüber bedeuten kann, ob der Abwärtstrend weiter anhält. Die Indikatoren Projektion-Oszillator und CCI haben im überverkauften Bereich bereits nach oben gedreht. Auch wenn hier noch keine Kaufsignale generiert wurden, könnte dies bald der Fall sein. Lediglich der MACD-Indikator zieht noch nach unten. Die Umsätze haben zuletzt angezogen und könnten damit zu einer Ausverkaufssituation geführt haben. Zum Wochenschluss besteht daher die Möglichkeit, dass zumindest ein erster Ansatz einer Stabilisierung erfolgen könnte.
S&P500 – kann sich noch halten
Der S&P500 hat zwar ebenfalls sichtbar nachgegeben, kann sich aber noch immer über der Unterstützungszone um 4.500 Punkte halten. Die Indikatoren ziehen noch nach unten und haben noch keinen Dreh nach oben generiert. Auch die anziehenden Umsätze im fallenden Markt deuten noch nicht auf eine Trendwende hin. Daher ist die Situation in den USA noch nicht ausgestanden. Bis zum Wochenschluss könnte sich aber auch hier eine Stabilisierung im Bereich der Unterstützungszone ergeben.
Gold – profitiert noch nicht von Inflationsangst
Trotz zunehmender Inflationsdiskussionen konnte Gold davon noch nicht profitieren. Der erneute Abwärtsschub macht deutlich, dass die Abgabebereitschaft bei den Marktteilnehmern derzeit noch überwiegt. Die Indikatoren treten gerade erst in die Überverkauftzone ein. Daher sollte damit gerechnet werden, dass das Edelmetall wieder in die Unterstützungszone hineinläuft. Mehr als ein Test des Tiefs von Ende September sollte aber kaum erwartet werden, da der MACD-Indikator bereits wieder vor einem Dreh nach oben steht.