Dem DAX ist es zwar inzwischen gelungen, (vorerst) in seine mehrmonatige Seitwärtsrange (blaues Rechteck im folgenden Chart) zurückzukehren und die runde Marke von 9.000 Punkten zu erreichen (und zeitweise zu überbieten), doch nach dem Bruch des seit Oktober 2011 (!) gültig gewesenen Aufwärtstrends, der zeitgleicht mit dem Ausbruch aus der Seitwärtsrange erfolgte, ist ihm eine Rückkehr in diesen Trendkanal noch nicht wieder geglückt (roter Kreis).
Und so besteht die Gefahr, dass es sich lediglich um einen Retest des Ausbruchs handelt, der DAX an den Widerstandslinien letztlich scheitert und wieder deutlich zurückfällt.
Dies passt zu unserer aktuellen Befürchtung, dass die typische Herbstkorrektur noch nicht vollständig beendet, sondern erst die Hälfte geschafft ist. Wir gehen nicht davon aus, dass die Jahresendrallye bereits begonnen hat.
Zwar sehen wir keine (signifikanten) neuen Tiefs mehr, insbesondere nicht im DAX, es dürfte aber noch einige Tage lang stürmisch bleiben.
Doch im Falle erneuter Kursrücksetzer würden wir unserem Plan nur immer näher kommen, weitere DAX-Long-Positionen zu sehr günstigen Kursen aufzunehmen, bevor die Elliott-Welle 4 endet und uns die Welle 5 auf aktuell kaum vorstellbare Höhen bringt (siehe folgender Chart).
Wir hatten am 11. Juli sowie am 1. und 7. August jeweils eine DAX-Long-Position in fallende DAX-Notierungen hinein gekauft. Am 8. und 15. August sowie am 19. September hatten wir diese in steigende Kurse hinein wieder veräußert.
Aktuell halten wir eine DAX-Position im Depot, die wir bei 9.175 Punkten eingekauft haben. Eine zweite wollen wir bei weiteren Kursrückgängen kaufen und haben dazu am 16.10. bereits eine Limit-Kauf-Order platziert.
Kommt es zu dem Szenario, wonach es im Rahmen der Elliott-Welle 4 noch zu tiefen Kursen von ca. 8.200 oder 8.100 Punkten kommt (roter Pfeil im Chart), dann könnten wir auch noch die dritte Position zu extrem günstigen Kursen zurückkaufen. Wir sind also langfristig optimistisch.
(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 26.10.2014)