DAX: Bald bei 9.000 Punkten!?

Veröffentlicht am 22.09.2013, 09:00
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Ist das nun gut oder schlecht? Die US-Konjunktur erholt sich nicht in dem Ausmaß, das die US-Notenbank Fed als ausreichend ansieht, um ihre extrem expansive Geldpolitik auch nur ein bisschen einzuschränken. Daher bleibt alles wie es ist: das Anleihekaufprogramm wird bis auf weiteres unverändert fortgesetzt. Die Aktienmärkte, die von dieser Entscheidung kalt erwischt wurden, entschieden sich bei unserer Eingangsfrage für die gute Sicht der Dinge. Die Geldflut endet vorerst nicht und das ist gut für Aktien.

Wichtige Fragen bleiben unbeantwortet
Doch ein fader Beigeschmack bleibt, denn was passiert, wenn die Feierstimmung dem harten Börsenalltag weichen wird? Viele wichtige Fragen blieben unbeantwortet und die Unsicherheit über die weitere Entwicklung wurde auch nicht vertrieben. Im Gegenteil: Die nächste geldpolitische Sitzung der Fed findet am 29./30. Oktober statt. Die Märkte werden sich früher oder später auf dieses Datum einschießen und alle kommenden Konjunkturdaten darauf abklopfen, ob die Anleihekäufe eben dann reduziert werden.

Das könnte auch zu größeren Kursausschlägen führen, denn was die Aussagen von Bernanke & Co. wert sind, hat man jetzt ja gesehen. Auch in Sachen Bernanke-Nachfolge gab es keine Neuigkeiten. Seine Stellvertreterin Janet Yellen gilt weiter als aussichtsreichste Kandidatin. Langfristig gibt es für die Aktienmärkte aber sowieso nur eine Alternative: Die Kursgewinne müssen von den Unternehmensgewinnen getragen werden.

Sind US-Aktien zu teuer?
Ganz offensichtlich sieht aber die US-Notenbank die Gefahr, mit einer zu schnellen Drosselung der Anleihekäufe die Unternehmen zu stark zu belasten. Doch steht es um die US-Wirtschaft wirklich immer noch so schlecht? Das wirft natürlich auch die Frage nach der Bewertung der Aktienmärkte auf. So scheint es nicht ausgeschlossen, dass Fondsverwalter und große Profianleger, die US-Aktien halten und diese inzwischen für zu teuer halten, mit der Umschichtung ihrer Portfolios beginnen. Aktien aus anderen Regionen wie Europa und den Schwellenländern könnten hiervon profitieren.

Fazit
Wie geht es weiter mit der US-Geldpolitik? Nach der US-Notenbanksitzung sind wir genauso schlau wie vorher. Die Wende in der Geldpolitik wird kommen, die Frage ist nur wann. Früher oder später wird sich also die Unsicherheit an den Märkten wieder einfinden. Rein technisch betrachtet ist beim DAX jedoch alles in Butter. Kurzfristig kann die Aufwärtsbewegung daher anhalten. Allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass am Sonntag in Deutschland gewählt wird. Auch hier könnte es Überraschungen geben.


Erfolgreiche Investments wünscht
Stefan Böhm
Chefredakteur DaxVestor

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