Die Daten aus den USA konnten in der vergangenen Woche nicht überzeugen. Am Dienstag enttäuschte zum Beispiel der NAHB Hausmarktindex mit dem kräftigsten Monatsverlust seit Berechnung dieser Zeitreihe. Der Index fiel um 10 auf 46 Punkte im Februar (Januar: 56 Punkte). Werte unter 50 deuten bei diesem Indikator auf eine Kontraktion des Immobiliensektors hin.
Leidet der US-Immobilienmarkt nur unter dem harten Winter?
Und dann enttäuschten auch noch die Baubeginne und Baugenehmigungen mit annualisiert 880.000 bzw. 937.000 Einheiten. Gerechnet hatte man hingegen mit 950.000 bzw. 975.000 Einheiten. Im Monat zuvor waren es noch 1048.000 bzw. 991.000.
US-Notenbank hält trotzdem am bisherigen Plan fest
Trotzdem will die US-Notenbank die Geldpolitik weiter straffen, wie aus dem Protokoll zur letzten Fed-Sitzung, welches am Mittwoch veröffentlicht wurde, hervorgeht. Entsprechend heftig fielen die Kursverluste im DAX zur Handelseröffnung am Donnerstag aus (siehe folgender Chart).
Doch die Kurse erholten sich schnell wieder. Und so hat der DAX-Verlauf der vergangenen Woche wohl niemandem so richtig Freude bereitet. Erst tendierte der Index bis Mittwoch lediglich in einer engen Range seitwärts, dann lockte er einige Anleger in eine Bärenfalle, als er am Donnerstag mit der großen Abwärtslücke eröffnete, die Kursverluste aber schnell wieder aufholte.
Ohne Bewegung gibt es kaum Gewinner
So bleibt es seit dem 14. Februar bei einer recht engen Seitwärtsbewegung im DAX. Ein ähnliches Spiel kann man auch in anderen Indizes bzw. Anlageklassen feststellen. So tendierten auch die US-Indizes, Nikkei, Bund Future, Goldpreis und der Ölpreis (Brent) lediglich seitwärts (siehe folgender Chart).
(erstellt mit: Ariva.de) Seitwärtsbewegung in vielen Märkten
In einem solchen Markt, in dem kaum Bewegung ist und in dem sich die Kurse unter geringer Schwankungsbreite lediglich seitwärts bewegen, gibt es so gut wie keine Gewinner.
An der Börse muss man sehr oft Geduld beweisen
Zwei Drittel aller Kursbewegungen an der Börse kann man übrigens solchen Seitwärtsbewegungen zuordnen. Lediglich in einem Drittel der Handelszeit bewegen sich die Kurse deutlich nach oben oder unten. Entsprechend oft muss man an der Börse Geduld beweisen – eine Tugend, die nur wenige „Börsianer“ beherrschen.
Langfristig erfolgreich sein
An der Börse muss man aber auf seine Chancen warten und sich in Geduld üben. Nur so kann man langfristig Erfolg haben. Blinder Aktionismus führt besonders in solchen Phasen zu unnötigen Transaktionen und damit zu Kosten – „Außer Spesen nix gewesen“ heißt es dann in vielen Fällen.
Bekommen die Anleger bald die 10.000 im DAX zu sehen?
Im Ergebnis stellt sich natürlich derzeit weiterhin die Frage, ob der DAX lediglich konsolidiert und anschließend noch etwas mehr als weitere 300 Zähler zulegen kann, damit die Anleger endlich die viel beobachtete Marke von 10.000 Punkten zu sehen bekommen, oder ob es stattdessen zu einem erneuten deutlichen Kursrutsch kommt.
Ausblick
Wir gehen weiterhin davon aus, dass der DAX eine Weile zwischen ca. 10.000 und 9.000 Punkten hin und her pendeln wird. Im Rahmen dieser breiten und länger anhaltenden Seitwärtskonsolidierung sollte der Druck abgebaut werden, der sich durch die Aufwärtsbewegung der vergangenen Wochen und Monate aufgebaut hat.
Seitwärtsrange gewinnbringend nutzen
Eine solche Range kann man durchaus gewinnbringend nutzen. Im „Geldanlage Premium Depot“ haben wir zum Beispiel eine DAX-Long-Position in die fallenden Kurse hinein erworben und diese am Mittwoch mit einem Gewinn von über 10% innerhalb nur eines Monats wieder veräußert.
Wir gehen davon aus, dass es im DAX noch zu Kursen kommen wird, zu denen wir das Wertpapier deutlich günstiger wieder zurückkaufen können. Eine entsprechende Order haben wir bereits platziert. Wenn Sie derartige Trades mitmachen wollen, dann melden Sie sich doch zu einem kostenlosen Test des „Geldanlage Premium Depot“ an.
Ich wünsche auch Ihnen viel Erfolg an der Börse
Sven Weisenhaus