Wir hatten in den vorangegangenen Ausgaben auf das saisonale Muster und damit auf eine mögliche Sommerrallye hingewiesen. Doch vor einer Woche mahnten wir, die Saisonalität sei maximal im DAX zu erkennen und dort auch nur mit halber Kraft im Gange. Die Sommerrallye stand damit in Frage. „Wir sollten uns darauf vorbereiten, dass eine Sommerrallye ausfällt und bald die Herbstschwäche einsetzt!“, schrieben wir. In dieser Woche ist der DAX mächtig eingebrochen. Nun stellt sich einigen Anlegern bereits die Frage, wie weit der DAX fallen wird.
Mögliches Kursziel im DAX: 10.064,41 Punkte
Die erste Abwärtsbewegung im DAX begann im April bei 12.390 Punkten und endete bei rund 10.650 Zählern im Juli (siehe linkes rotes Rechteck im Chart).
Der DAX korrigierte also um ca. 1.740 Punkte. Kommt es nun zu einer zweiten derartigen Korrekturwelle, was nicht untypisch wäre, dann könnte diese in etwa das gleiche Ausmaß annehmen wie die erste, was ebenfalls nicht untypisch wäre (rechtes rotes Rechteck). Das Hoch der Gegenbewegung lag bei rund 11.800 Punkten. Insofern könnte das Kursziel aus der zweiten Abwärtsbewegung etwas über 10.000 Punkten (11.800-1.740=10.060) liegen.
Chinesische Wirtschaft vs. Geldpolitik der Fed
Ob es soweit kommt, ist natürlich längst nicht sicher. Wir blicken daher zunächst über den Tellerrand und fragen, warum sich die US-Indizes im Vergleich zum DAX in dieser Woche relativ stabil halten konnten.
(erstellt mit: ariva.de) US-Indizes stabiler als DAX
Eine Antwort könnte im „Währungskrieg“ liegen. Es herrscht ein Abwertungswettlauf, in dem der US-Dollar derzeit hinten liegt. Die US-Notenbank könnte daher mit einer ersten Zinsanhebung noch etwas länger warten. Die US-Anleger haben daher möglicherweise die Schwäche der chinesischen Wirtschaft mit einer späteren Zinsanhebung aufgewogen, was die Kurse in den USA gestützt haben kann. Die Frage ist daher „Wie lange noch?“.
Wenn genügend Anleger einen Grund für Verkäufe sehen…
Aktuell befinden wir uns noch im Sommerloch. Vielleicht gehen die großen Verkäufe los, wenn genügend Anleger aus dem Urlaub zurückkommen und auf die aktuellen Geschehnisse reagieren. Die Aufwärtstrends an den für uns relevanten Aktienmärkten (Deutschland, Europa, USA) sind nach sechs Jahren Rally extrem reif. Für eine fällige Korrektur müssen nur noch die passenden Gründe gefunden werden, die viele Anleger dazu zu bringen, sich von ihren Aktien zu trennen. Die China-Problematik ist dazu sicherlich geeignet und die saisonal schwachen Monate stehen vor der Tür…
Tradingchancen im DAX
Für die Erwartung an fallende Kurse im DAX könnte folgendes Produkt interessant sein: DAX WAVE Unlimited Put, WKN: XM1UHG, aktueller Hebel: 2,1, Briefkurs: 52,53 Euro
Für die Erwartung an steigende Kurse im DAX könnte folgendes Produkt interessant sein: DAX WAVE Unlimited Call, WKN: DE228N, aktueller Hebel: 1,96, Briefkurs: 56,38 Euro
Brauchen Sie Unterstützung bei der Umsetzung dieser Trades? Sie möchten wissen, wann und wie wir mit der Situation im DAX umgehen? Dann testen Sie unseren Börsendienst „Geldanlage Premium Depot“ einen vollen Monat lang kostenlos im Probe-Abonnement. Melden Sie sich jetzt an auf www.geldanlage-brief.de
Wichtig! – Erst informieren, dann handeln
Wichtig ist in allen Fällen, dass Sie sich erst über die Funktionsweise der Wertpapiere genauestens informieren und erst dann Geld investieren. Und natürlich gilt wie immer: Unsere Darstellungen sind keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf.
Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg bei der Geldanlage
Sven Weisenhaus
(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 16.08.2015)
Sie möchten zukünftig derartige Marktanalysen kostenlos in Ihr E-Mail-Postfach bekommen? Dann melden Sie sich zu unserem kostenlosen Börsennewsletter Geldanlage-Brief an.