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Liebe Freunde von Feingold Research,
zehn Wochen ist das neue Jahr erst alt und es fühlt sich an als hätte man in dieser Zeit alles Mögliche einmal auf links gedreht. Sicherheiten und Selbstverständlichkeiten sind verloren gegangen, mitunter kommt es uns nicht nur an der Börse vor als sei man in einem schlechten Film.
Meine erste und persönliche Erinnerung an Krieg ist der Völkermord im ehemaligen Jugoslawien, auch damals bereits medial täglich auf allen Kanälen. Ebenso wie wenige Jahre später in Ruanda konnte man menschlich kaum begreifen was passierte. Diesmal ist es etwas anders. Man wusste um die Eroberungswut Wladimir Putins und doch konnten bis vor wenigen Wochen viele nicht glauben, dass Putin im Jahr 2022 eine derartige Eskalation anstreben würde.
Als Reaktion darauf werden Dinge diskutiert, die gefühlt ins vergangene Jahrhundert gehören. Die Funktionsfähigkeit von Schutzbunkern in Deutschland oder die Anzahl atomarer Raketen gehören dazu.
Unser Job als Börsendienst ist es, Sie und Euch durch solch absurde Zeiten zu führen. Wir können Euch die besten Methoden zeigen, wie man sein Depot durch diese Zeiten führt. Wir können vernünftige Produkte auswählen und in Sachen Handwerkszeug mit regelmäßigen Updates das liefern, was für Trader wichtig ist. Natürlich können wir einen DAX-Crash nicht verhindern und diesen kann man schon beschreiben, wenn der Index von Januar bis März 4.000 Punkte verliert. Dies ist extrem.
Doch genau wie in der Corona-Krise im März / April 2020 werden wir durch diese Phase hindurchkommen und wir vertreten mehr denn je unser Credo, dass man uns als Börsendienst vor allem in diesen Zeiten braucht, wenn es rabenschwarz aussieht am Markt. Bei 16.300 im Markt mussten wir nicht viel tun außer Mahnungen zur Vorsicht. Und dies ist nicht lange her.
Ich habe daher zehn Punkte zusammengestellt, die jetzt und in den folgenden Wochen weiterhin helfen sollen, das Depot für die nächsten Monate und Jahre auszurichten. Denn mehr denn je braucht man jetzt Leitplanken, leider nicht nur an der Börse:
Der erste Grundsatz ist simpel aber wichtig – behalten Sie die Nerven. Tätigen Sie keine überhasteten, von der Stimmung getriebenen Trades.
Schauen Sie durch den Crash hindurch. Buchwertverluste dürften die meisten verzeichnen seit dem Top im Januar. Doch nur wer jetzt Nerven verliert, verspielt die Chancen aufs Comeback.
Prüfen Sie Ihren Depotbestand. Schlummern dort Aktien, denen Sie ohnehin wenig zutrauen? Tauschen Sie diese in Indexpapiere oder Einzeltitel mit Qualität.
Welche Branchen werden die kommenden Jahre dominieren? Stellen Sie bei diesen einen Fuß in die Tür. Unsere Themen-Ecke hilft Ihnen dabei.
Kaufen Sie sich ggf. Zeit. Wenn Sie zu hoch gehebelt unterwegs sind – Hebel verringern und K.o weiterhin vermeiden. Dazu bei Discount-Calls – „drehen“ Sie die Papiere ggf. in längere Laufzeiten.
Bonuspapiere mit gerissener Barriere können in neue Papiere verändert werden. Bedenken Sie auch für künftige Investments wie wichtig es sein kann, mit Aufgeldern vorsichtig zu sein.
Der DAX hat Stand 7.März 21% vom Top verloren was in etwa der Jahresstart war. Im Schnitt macht der DAX jährlich rund 7% Rendite. Heißt – 28% liegt der DAX gegenwärtig unter Jahresleistung. Dies heißt aber auch – Sie bekommen die Papiere außergewöhnlich selten mit derartigem Abschlag.
Machen Sie sich das Ausmaß des Rücksetzers bewusst. Uns fiel am Montag auf, dass der DAX bei 12.400 Zählern ein altes Rekordhoch angelaufen hatte. 2015 arbeite er sich dort ab. Dies unterstreicht, wie stark die Korrektur einmal mehr ist.
Denken Sie nicht zu kompliziert in dieser Phase. Aktien mit klarer Marke, starker Marktposition und dazu oftmals noch starken Dividenden gibt es nicht alle Tage fernab vom Top. EssilorLuxottica, Danone (PA:DANO), DeLonghi, Lanxess (DE:LXSG), Inditex (MC:ITX), ASML, Deutsche Bank (DE:DBKGn) und Deutsche Post (DE:DPWGn), Allianz (DE:ALVG), Adidas (DE:ADSGN) – all jene Titel werden just verramscht. Starke Hände nehmen in solchen Phasen, schwache Hände werfen Aktien kopflos weg.
Zu guter Letzt – lassen Sie sich von Depotschwankungen nicht irre machen und setzen Sie einen mittel- und langfristigen Plan um. Kein Mensch käme nach dem Erwerb einer Immobilie für 500.000 Euro auf die Idee, sich sofort über Verlust von 50.000 Euro zu ärgern. Theoretisch steht der aber zu Buche, denn Erwerbsnebenkosten machen in etwa 10% aus. Bezogen auf den Aktienmarkt bedeutet dies: Erwarten Sie bei Investments nicht, Tiefstkurse exakt abzuräumen beim Einstieg. Investieren Sie selektiv, nach Abbau der Absicherungen wird die Liquidität sukzessiv im Markt platziert.
Als Bonuspunkt brauchen wir alle für die nächsten Monate Geduld, Geduld, Geduld und die Hoffnung, dass politische Akteure zur Vernunft kommen oder zur Vernunft gebracht werden können.
Zum Schluss muss ich nämlich auch für mein Team sagen: Wir sind keine Roboter. Auf uns prasseln die selben Nachrichten ein wie auf alle anderen, wir versuchen ebenso wie schon bei Corona all dies beiseite zu kehren um mit kühlem Kopf dem Aktienmarkt zu begegnen. Meistens kriegen wir es hin, mitunter müssen auch wir kräftig durchatmen. Alles andere wäre auch merkwürdig.
Vielen Dank für Ihr und Euer Vertrauen und auf endlich wieder erfreulichere Tage, Wochen und Jahre
Euer TEAM Feingold Research
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