DAX-Pullback erfolgt und weiterer Abwärtsdruck setzt ein. DAX notiert nun an der 14000 in der Vorbörse. Die Ereignisse in der Ukraine tragen Sorgen zu uns und spiegeln sich in allen Assetklassen wieder.
Momentum auf der DAX-Oberseite klingt aus
Der Start im DAX knüpfte am Mittwoch noch direkt an das Momentum vom Dienstag an. Bereits wenige Minuten nach der Eröffnung etablierte der Index neue Zweitagehochs. Die 14.830 wurde zum Ziel und in der ersten Handelsstunde erreicht. Genau hier habe ich auch auf eine Gegenbewegung gesetzt, denn wie am Morgen skizziert, war dies eine Entscheidungsmarke (Rückblick):

Die blau markierte Zone stellt die untere Begrenzung der bisherigen Range dar, welche wir seit 11 Monaten im Index verankert sahen.
Der Trade wurde im weiteren Verlauf mit einem kleinem Gewinn ausgestoppt, lag zwischenzeitlich aber mehr als 60 Punkte vorn:

Das Chartbild zeigte damit noch einmal einen weiteren Run. Er ging bis auf 14.900 Zähler und damit leicht in die alte Range hinein. In dieser Bewegung wurden zwischenzeitlich fast alle Verluste vom Montagnachmittag und Dienstagmorgen revidiert. Mit Blick zur 15.000 kamen dann allerdings neue Zweifel über die Nachhaltigkeit dieser Bewegung auf. Das zwischenzeitliche Plus von 1,4 Prozent wurde aufgegeben und der Index rutschte wieder unter den Bereich, den wir uns eben ansahen.
Weitere Sanktionen aus Amerika und damit Druck auf Russland standen auf der Agenda. Dabei stand die Aussage im Raum: Sollte Russland die Demarkationslinie im Donbass überschreiten, werden die westlichen Staaten ihre Sanktionen verschärfen.
In diesem Umfeld konnte die Wall Street den Aufschlag der Futurekurse vom Vormittag nicht halten und rutschte ins Minus. Unser DAX fiel damit auch wieder ins Minus zurück und kam bis zum Xetra-Ende nicht mehr heraus. Somit hat die 15.800 per Schlusskurs doch ihre „Schuldigkeit“ getan:

Es blieb ein Tagesminus von 0,42 Prozent zurück und eine Bandbreite an Bewegung von rund 250 Punkten zur Wochenmitte. Diese Eckdaten sind aufgezeichnet worden:
Börsenplatz | Xetra |
Letzter Kurs | 14.631,36 |
Performance | -0,42 % |
Kurszeit | 17:53:27 |
Eröffnung | 14.754,22 |
Tageshoch | 14.901,09 |
Tagestief | 14.586,35 |
Vortageskurs | 14.693,00 |
Keine Stabilisierung am Abend in den USA ließ auch den DAX dann im Abendhandel weiter fallen. Es drohten somit weitere Verluste heute. Dies setzte sich dann mit der bekannten Meldung zum Krieg schlagartig durch.
Im mittelfristigen Chartbild war noch keine größere Entspannung zu erkennen:

Damit ist technisch ein weiterer Rutsch, wie gestern Abend schon einmal im Video skizziert wurde:
Big Picture und Vorbörse unter Druck
Mittelfristig sind wir somit weiter von einer Entspannung entfernt. Auch wenn es zwischenzeitlich mit 14.901 Punkten danach aussah, schloss der Index den dritten Tag unter 14.800 und damit unter der Range-Kante. Ich habe es farblich einmal umgekehrt:

Dieses Bild hat sich weiter auf der Unterseite aufgeweitet. Im Nachthandel ist mit der Meldung zum Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine ein weiterer Abverkauf eingetreten, der schon am Vorabend begann:

Logischerweise wirkt sich dies auf das große Bild aus, was nun auf dem Niveau vom vergangenen März notiert:

Auf der anderen Seite der Assetklassen stieg Öl über 100 US-Dollar und Gold zog um 2 Prozent an.
Um 14.30 Uhr werden dort das BIP und die Kernausgaben für den persönlichen Konsum veröffentlicht. Parallel steht der Chicago Fed Aktivitätsindex auf der Agenda und wie jeden Donnerstag die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung.
Mehrere Reden aus den internationalen Notenbanken EZB, Fed und BoE rahmen den Tag ein.
Alle genannten Termine sind hier verzeichnet und mit den jeweiligen Prognosen aufgelistet:

Weitere Quartalszahlen aus den USA können den Markt dann ebenfalls Impulse geben. Vorbörslich sind hierbei heute weiter bekannte Unternehmen wie Moderna (NASDAQ:MRNA), Nikola (NASDAQ:NKLA) oder auch Alibaba (NYSE:BABA) in dieser Übersicht verzeichnet:

Damit wünsche ich uns zum Start des Handels jetzt viel Erfolg.