Rohstoffinvestoren weltweit durchlebten in den vergangenen 4 Jahren eine harte Zeit. Fallende Rohstoffpreise und Rohstoffaktien - nicht selten 80% bis 90% trotz fundamental guter Daten. Dabei spielte es kaum eine Rolle, inwieweit das Unternehmen selbst gute Bohrresultate vorlegen konnte oder die Produktionszahlen und -ziele erfolgreich umgesetzt werden konnten. Die Investoren kehrten dem Sektor den Rücken und nutzen dazu jede sich bietende Möglichkeit unabhängig von der Qualität des Unternehmens, des Managements oder der Projekte.
Woher nehmen, wenn nicht stehlen?
Während die Rohstoffproduktion bei bereits produzierenden Unternehmen auf normalem Niveau stagnierte, wurden die Exploration und die Entwicklung von neuen Projekten nahezu vollends gestoppt. Kein Investor wollte in diesem Marktumfeld neue Unternehmen gründen oder entwickeln – wusste er ja bereits zum Spatenstich, dass er die nächsten Kapitalrunden nur sehr schwer umsetzen können wird. Dadurch wurden viele Projekte zunächst verschoben und nicht weiter entwickelt. Das heißt, die 5 Mio. Unzen Gold, welche Barrick Gold beispielsweise produzierte wurde nicht auch nur ansatzweise ersetzt. Die Welt wird sich für die kommenden Jahre auf eine deutlich sinkende Rohstoffproduktion einstellen müssen - unabhängig von der weiteren Entwicklung der Rohstoffpreise.
Satus Quo
Zwar fließt aufgrund der guten Performance seit Jahresbeginn wieder etwas Geld in den Minensektor, dennoch ist der Markt noch immer weit entfernt von der benötigten Menge an frischem Kapital um neue Projekte von der Exploration über den Ausbau hin bis zur finalen Produktion zu entwickeln. Als einzige Ursache hierfür die fehlende Bereitschaft der Investoren Geld zu investieren anzunehmen, würde jedoch zu kurz greifen. Vor allem die Unternehmen selbst und die bereits bestehenden Altaktionäre möchten zu den aktuellen Kursen, welche noch immer weit unter dem Niveau von 2011 notieren, kein Geld für den Produktionsstart, die Produktionserweiterung oder die Exploration aufnehmen. Sie würden bestehende Altaktionäre massiv verwässern und es wird somit sehr häufig zu einem Abwarten auf bessere Zeiten tendiert.