Die Experten erwarten von dem Unternehmen, dass die Goldmine La Arena in Peru betreibt, eine auch weiterhin starke operative Performance. Für 2013 rechne das Unternehmen mit einer Produktion von 190.000 bis 210.000 Unzen Gold bei Cashproduktionskosten von 675 bis 725US pro Unze. Desjardins selbst geht von 216.000 Unzen bei Kosten von 700 USD je Unze aus. Die Analysten erwarten einen durchschnittlichen Goldgehalt des verarbeiteten Erzes von 0,57 Gramm pro Tonne, während Rio Alto in seinen Prognosen mit 0,54 Gramm je Tonne rechnet.
Desjardins betont noch einmal, dass man damit rechnet, dass die Produktion vom oxidischen Teil der La Arena-Lagerstätte auch in Zukunft gut laufen wird, weist aber auch darauf hin, dass dieser Teil der Mine nur eine vergleichsweise geringe Lebensdauer habe – fünf Jahre bis Ende 2017.
Erste Bohrergebnisse vom Explorationsziel La Colorada, in 8,4 Kilometer Entfernung zu La Arena, führen die Experten weiter aus, hätten unter anderem 1,34 Gramm Gold pro Tonne über 78 Meter erbracht. Die La Colorada West Zone scheine zudem nach Osten und Südosten offen zu sein.
Im Anschluss an die Oxidhaufenlaugung auf La Arena rechnen die Analysten mit einem Sulfidprojekt mit einer Kapazität von zunächst 24.000 Tonnen pro Tag. Die anfänglichen Investitionskosten für dieses Projekt, das nach Schätzung von Desjardins 2018 in Produktion gehen und eine Lebensdauer von 21 Jahren haben dürfte, schätzt man auf 350 Mio. USD. Davon erwarten die Analysten eine durchschnittliche Produktion von 62 Mio. Pfund Kuper pro Jahr zu Cashkosten von 0,97 USD pro Unze – netto der zu erwartenden 33.000 Unzen Goldproduktion pro Jahr.
Desjardins hat die Prognose für den langfristigen Goldpreis – ab 2016 – von 1.250 auf 1.500 USD pro Unze angehoben und die Risikoabschläge für die Oxid- und die Sulfidprojekte auf La Arena sowie das Wechselkursverhältnis von kanadischem zu US-Dollar angepasst. Angesichts des Rückgangs der Bewertungsfaktoren im gesamten Goldsektor senkten die Analysten auch ihre Bewertungsquotienten für La Arena.
Entsprechend sank das Kursziel von 4,75 auf 4,00 CAD. Allerdings hebt Desjardins trotzdem das Rating für die Rio Alto-Aktie von „spekulativ halten“ auf „spekulativ kaufen“ an. Als Begründung führen die Experten die nun attraktive Bewertung des Papiers an. Bei der letzten Einschätzung sei die Rio-Aktie noch mit dem 0,97fachen des Verhältnisses von Kurs zu Net Asset Value gehandelt worden – damals einer der höchsten Werte der Peer Group des Unternehmens. Nun werde Rio Alto aber mit dem 0,43fachen des Verhältnisses von Kurs zu Net Asset Value gehandelt, was unter dem Durchschnittswert der Peer Group vom 0,72fachen Verhältnisses von Kurs zu Net Asset Value liegt.
Zudem, so Desjardins weiter, sei La Arena eine „Cashflow-Maschine“. Rio Alto werde aber nur mit dem 3,4fachen der Cashflow-Prognose der Analysten für 2013 und dem 3,0fachen der Cashflow-Prognose für 2014 gehandelt. In der Peer Group hingegen würden diese Werte beim 13,8fachen für 2013 und dem 12,3fachen für 2014 liegen.
Sobald Rio Alto das vergleichsweise große Investitionsprogramm für 2013 abgeschlossen habe – Desjardins geht von Aufwendungen in Höhe von 91 Mio. USD aus – sollte La Arena dem Unternehmen nach Ansicht der Experten einen erheblichen freien Cashflow bescheren. Desjardins rechnet mit einem freien Cashflow von 101 Mio. USD von 2014 bis 2016.
Zudem erwartet man, dass die Produktion des zweiten Halbjahres 2013 stark ausfallen wird. Rio Alto gehe davon aus, dass in der zweiten Jahreshälfte höhere Gehalte abgebaut würden als in den ersten sechs Monaten und rechnet so mit einem Ausstoß von 122.628 Unzen im zweiten Halbjahr. Das wären rund 61% der insgesamt angestrebten 200.181 Unzen Gold. Da das vergleichsweise schwächere erste Halbjahr nun hinter dem Unternehmen liege, glaubt Desjardins, dass Anleger davon profitieren könnten, Rio Alto-Aktien zu kaufen, bevor die Ergebnisse der zweiten Jahreshälfte vorliegen.
Darüber hinaus könnte nach Ansicht der Analysten ein Übernahmekandidat sein. Ein vergleichsweise einfaches Oxidprojekt mit einer Produktion von mehr als 200.000 Unzen Gold pro Jahr und einem möglichen Sulfidexpansionsprojekt könnte für potenzielle Interessenten attraktiv sein, so Desjardins. Jetzt, da Rio Alto deutlich günstiger bewertet sei, erscheint es den Analysten wahrscheinlicher, dass ein möglicher Käufer die „Struktur“ Gewinn bringend übernehmen könnte.
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