Die Lufthansa hatte sich auf die Suche nach einem neuen Herausgeber für ihre „Miles & More“-Kreditkarte begeben und wie die Fluggesellschaft am Montag mitteilte, hat sich bei der weltweiten Ausschreibung die Deutsche Bank gegen die konkurrierenden Bewerber durchgesetzt. Bestehen bleibt dabei der Partner Mastercard (NYSE:MA), der bereits auf eine langjährige Zusammenarbeit sowohl mit der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) als auch mit der Lufthansa Group zurückblicken kann. Als Herausgeber der Kreditkarte wird die Deutsche Bank in Zukunft entscheiden, welche Leistungen mit der Karte verbunden und wie hoch die Nutzungskosten sind. Dabei erhält das Geldinstitut vom Kartenanbieter, in diesem Falle Mastercard, eine sogenannte Issuing-Lizenz. Mastercard selbst regelt den Zahlungsverkehr, stellt das Zahlungssystem zur Verfügung und bietet dem entsprechenden Händler die erforderliche Zahlungsgarantie.
Europas „führendes Loyalitätsprogramm“
Laut Christina Foerster, Vorstandsmitglied der Deutschen Lufthansa AG (ETR:LHAG), ist „Miles & More“ Europas „führendes Loyalitätsprogramm“, dessen Angebot immer mehr ausgebaut werde – „weit über den eigentlichen Flug hinaus“. Die zugehörige Kreditkarte wurde im Februar 1999 in Deutschland eingeführt und wird mittlerweile in 20 weiteren Ländern genutzt. Auch der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Christian Sewig, bestätigt, dass es sich bei „Miles & More“ um ein „Wachstumsprodukt“ handele, welches über „eines der führenden Kreditkartenportfolios in Deutschland und Europa“ verfüge. Die Beteiligung an dem Loyalitätsprogramm werde das „wichtige Geschäft mit dem Zahlungsverkehr weiter nach vorne bringen als Teil [der] Wachstumsstrategie als globale Hausbank“.
Bonusprogramme werden immer beliebter
Wie eine Umfrage des größten deutschen Marktforschungsinstituts GfK („Growth from Knowledge“) ergab, werden Treue- und Bonusprogramme in Deutschland in der Tat immer beliebter: Während sich 2018 gerade einmal 37 Prozent der Deutschen an Bonusprogrammen beteiligten, nutzen sie inzwischen rund 90 Prozent – 66 Prozent davon sogar mehrmals pro Woche. Und für 62 Prozent der Befragten bietet das Sammeln von Prämien, Punkten oder Ähnlichem tatsächlich einen Ansporn, häufiger mit der entsprechenden Kredit- oder Debitkarte zu zahlen. Da es die Mehrheit dabei vorzieht, diese Punkte direkt einsetzen zu können, ohne sie auf einer gesonderten Karte oder in einer App sammeln zu müssen, werden derartige Prämien-Programme immer häufiger mit Debit- oder Kreditkarten verknüpft.
Der Herausgeber-Wechsel der „Miles & More“-Kreditkarte soll im Sommer 2025 stattfinden, worüber die Nutzer rechtzeitig im Voraus informiert werden. Diese sollen – neben den weiterhin bestehenden bisherigen Leistungen – dann zusätzlich noch mehr individuell zugeschnittene Angebote, auch etwa für Versicherungsleistungen, sowie Anreize für nachhaltigen Konsum erhalten.
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