Für die Deutsche Bank (DE:DBKGn) endete das Jahr 2021 unerfreulich: Die Finanzaufsicht Bafin verdonnerte das Geldhaus zu einer Strafe von knapp 9 Mio. Euro. Dabei ist die negative Nachricht schlimmer als die Strafe selbst.
8,66 Mio. Euro Strafe muss die Deutsche Bank wegen mutmaßlicher Verstöße gegen EU-Regularien zahlen. So sollen laut Aufsichtsbehörde in einer EU-Benchmarkverordnung festgelegte Maßnahmen gegen eine Manipulation des Referenzzinses Euribor zeitweise nicht wirksam umgesetzt worden sein.
Die Strafe ist ärgerlich, wird die Ziele für 2021 und 2022 aber nicht spürbar berühren. Für 2022 liegen diese sogar über dem Consensus der Analysten. Demnach will das Geldhaus in diesem Jahr Gesamterträge auf Konzernbasis von mindestens 25 Mrd. Euro einfahren. Die Analysten sind da ein wenig skeptischer und rechnen im Durchschnitt mit 24,3 Mrd. Euro. Im Konsens wird außerdem mit einer Kostenquote von 75,2 Prozent (2021e: 83,8 Prozent), einem Gewinn je Aktie von 1,35 Euro und einer Dividende von 0,37 Euro/Aktie kalkuliert.
Die Deutsche Bank hat sich 2021 sehr erfreulich entwickelt. Skandale sind überwiegend ausgeblieben, die Strafen sind überschaubar ausgefallen Auch für 2022 sieht es gut aus: Ein KGV von gut 8 auf Basis der Konsensschätzungen eröffnet Potenzial. Zudem hat das Kreditinstitut nach eigenen Aussagen bereits 90 Prozent der umbaubedingten Belastungen verarbeitet. Die Aktie bleibt für uns ein Favorit im Finanzsegment.